Hauptstadt-Verwechslung: Video bei Klimakonferenz in Seoul zeigt Pjöngjang

Das Eröffnungsvideo einer virtuellen Klimakonferenz in Seoul hat in Südkorea Spott und Empörung ausgelöst, weil statt der südkoreanischen Hauptstadt Seoul die nordkoreanische Hauptstadt Pjöngjang zu sehen war.
Titelbild
Ein Blick auf die Stadt und den Fluss Tucheto in Pjöngjang, Nordkorea.Foto: iStock
Epoch Times1. Juni 2021

Die Opposition warf der Regierung von Präsident Moon Jae In vor, ein „diplomatisches Desaster“ verursacht zu haben. Das Präsidialamt erklärte, das Video sei von einer externen Produktionsfirma produziert worden, die einen „engen Zeitplan“ gehabt habe. Die Organisatoren der Konferenz bedauerten, das Video vorab nicht „gründlich“ überprüft zu haben.

Bei der Eröffnung der am Montagabend zu Ende gegangenen Konferenz der Klimaschutzinitiative P4G – Partnering for Green Growth (Gemeinam für grünes Wachstum) – waren Spitzenpolitiker wie Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Chinas Ministerpräsident Li Keqiang zugeschaltet.

Vor ihren Reden wurde ein aufwendig produziertes Video gezeigt: Zuerst waren in Großaufnahme der Taedong-Fluss und das riesige Erster-Mai-Stadion in Pjöngjang zu sehen, dann zoomte die Kamera nach oben auf die ganze Stadt, die Koreanische Halbinsel, Asien und die Welt.

Politiker aus der ganzen Welt versammeln sich heute hier“, lautete die Bildunterschrift.

Der Fehler fiel jedoch erst hinterher auf – und sorgte im Internet für Häme und Kritik. „Werben wir mit unserem Steuergeld für Nordkorea?“, fragte etwa das südkoreanische Onlineportal Naver. Das Video wurde inzwischen umgeschnitten. In dem Film auf dem Youtube-Kanal der Konferenz ist nun Seoul zu sehen.

Süd- und Nordkorea befinden sich bis heute formal im Kriegszustand, weil nach dem Koreakrieg von 1950 bis 1953 kein Friedensvertrag geschlossen wurde. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion