Hat Erdogan Angst vor wirtschaftlichem Untergang der Türkei? Lieferung russischer S-400-Raketen gestoppt

Im Streit zwischen den USA und der Türkei um die Lieferung russischer Luftabwehrraketen lenkt der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan ein.
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Türkei-Flagge.Foto: iStock
Epoch Times11. Mai 2019

Im Streit zwischen den USA und der Türkei um die Lieferung von russischen S-400-Raketen lenkt der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan offenbar ein.

Wie die Bild-Zeitung (Samstagausgabe) mit Verweis auf diplomatische Kreise in Ankara berichtet, wird die Türkei auf den Kauf des Raketensystems vorerst verzichten.

Ein hochrangiger Diplomat aus Ankara sagte der Zeitung:

Die wirtschaftliche Krise in der Türkei verschärft sich durch die aggressive Außenpolitik Erdogans. Es wird zu keiner Lieferung der S-400 im Juli kommen, wie es der türkische Präsident angekündigt hatte. Denn der Kauf würde zu Sanktionen aus Washington führen – und in der aktuellen Lira-Krise wäre das der wirtschaftliche Untergang der Türkei.“

Die Pläne der Türkei, das Luftabwehrsystem zu kaufen, sorgen schon länger für Spannungen innerhalb der Nato. Die USA und andere Mitgliedstaaten fürchten, Russland könnte über das S-400-System Informationen zu Nato-Flugzeugen erlangen.

Aus Unmut über den geplanten Kauf hatte die US-Regierung die Auslieferung von Material für F-35-Kampfjets an Ankara vorerst gestoppt und mit Sanktionen gedroht. Der deutsche Botschafter in Ankara, Martin Erdmann, hatte gesagt: „Wir wollen, dass die Türkei fest im westlichen Bündnis verankert bleibt, und sehen daher den Kauf der S-400 mit großer Sorge.“ (dts)



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