Harter Lockdown über Ostern im Osten Österreichs
In der österreichischen Hauptstadt Wien und zwei benachbarten Bundesländern gilt über Ostern ein harter Lockdown.
Der Bürgermeister von Wien und die Landeshauptleute von Niederösterreich und dem Burgenland einigten sich am Mittwoch zusammen mit Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) auf diese Verschärfung der Corona-Maßnahmen. Von Gründonnerstag bis zum 6. April gelten auch tagsüber Ausgangssperren. Museen und Geschäfte, die nicht für den Grundbedarf nötig sind, müssen schließen.
Das Verlassen der eigenen Wohnung soll nur in bestimmten Fällen erlaubt sein, etwa zum Einkaufen oder für sportliche Aktivitäten. Die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske soll künftig in allen geschlossenen Räumen gelten, in denen sich mehrere Menschen aufhalten. Ob Ostergottesdienste in den Kirchen stattfinden dürfen, ist laut Anschober noch nicht entschieden worden.
Die Schulen sollen in der Woche nach Ostern geschlossen bleiben, für die Schüler soll Distanzunterricht stattfinden. Auch die Gastronomie bleibt weiter für Gäste geschlossen. Anschober räumte am Mittwoch ein, dass die Entscheidung für viele enttäuschend sein werde. Er würde auch lieber auf einer Restaurant-Terrasse sitzen, doch das sei aktuell nicht möglich, sagte der Minister.
Österreichs Regierung hatte für März ursprünglich eine Öffnung der Außenbereiche von Lokalen in Aussicht gestellt. Bislang waren jedoch nur in Teilen des Bundeslands Vorarlberg die Infektionszahlen niedrig genug für eine solche Öffnung.
Die jüngsten Maßnahmen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem Wiens Krankenhäuser durch einen Anstieg der Patientenzahlen stark unter Druck sein sollen. In der vergangenen Woche überstieg die Zahl der landesweiten (Neu-)infektionen bzw. positiven PCR-Testergebnissen regelmäßig die Marke von 3.000 am Tag. Mehr als die Hälfte dieser Fälle wurden im Osten des Landes registriert. Österreich hat rund 9 Mio. Einwohner. (afp/er)
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