Harris kämpft mit Bidens Erbe: Wirtschaftliche Unzufriedenheit könnte Wahl beeinflussen

Die Wirtschaft spielt eine entscheidende Rolle für die US-Wähler bei den Präsidentschaftswahlen. Für 80 Prozent der Wähler beeinflusst dieses Thema ihre Wahlentscheidung. Und es gibt eine Diskrepanz zwischen tatsächlicher und gefühlter Wirtschaftslage.
Hoffen auf Erfolg in den „Swing States“: Donald Trump und Kamala Harris.
Wirtschaftliche Themen spielen für die Wähler in den USA eine wichtige Rolle.Foto: VUCCI/MARTIN/AP/dpa
Von 5. November 2024

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Das Thema Wirtschaft spielt bei den US-Wählern bei ihrer Wahlentscheidung eine wichtige Rolle. Etwa 80 Prozent der registrierten Wähler in den USA gaben an, dass die Wirtschaft bei ihrer Wahlentscheidung für die Präsidentschaftswahlen 2024 eine bedeutende Rolle spielen werde, heißt es in einem im September veröffentlichten Studie des Pew Research Center.

Schaut man sich die Wirtschaft in den USA an und vergleicht diese mit dem Zustand in Deutschland, dann kann man den Eindruck gewinnen, in den USA läuft alles rund.

Unter Biden stabile wirtschaftliche Entwicklung

Im Gegensatz zu Deutschland, das 2023 ein Wirtschaftswachstum von -0,3 Prozent erlebte, verzeichneten die Vereinigten Staaten ein Plus von 2,5 Prozent, mit einem Wachstum von 4,4 Prozent allein im letzten Quartal. Auch im ersten Quartal dieses Jahres wuchs die weltweit größte Volkswirtschaft um 1,6 Prozent.

Der Arbeitsmarkt in den USA zeigt sich weiterhin stark; die Arbeitslosenquote stieg zwar im Sommer leicht auf 4,1 Prozent, bleibt jedoch auf einem niedrigen Niveau. Während Bidens Amtszeit wurden zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen, und die Stundenlöhne sind stetig gestiegen. Zusätzlich hat sich der Preisanstieg verlangsamt: Im September sank die  Inflationsrate auf 2,4 Prozent. Zwei Jahre zuvor lag sie noch bei 8,2 Prozent.

Trotzdem gibt es offenbar eine Diskrepanz zwischen den Daten und der gefühlten wirtschaftlichen Lage der Menschen in den USA. In einer kürzlich von Associate Press-NORC durchgeführten Umfrage, von der in den USA berichtet wird, sagten sieben von zehn Befragten, dass das Land sich in die falsche Richtung entwickelt.

„Die Preise sind für zu viele Menschen, für zu viele Produkte, für zu viele Haushalte immer noch zu hoch“, stellte Bernstein fest, als er nach der öffentlichen Stimmung gefragt wurde.

Dass die Preise in den vergangenen Jahren unter dem US-Präsidenten Biden gestiegen sind, kann nicht bestritten werden. Seit Amtsantritt von Biden sind die Preise um mehr als 20 Prozent gestiegen. So sind die Preise für Lebensmittel seit Januar 2021 um 23 Prozent gestiegen. Für Benzin müssen die Menschen inzwischen etwa 38 Prozent mehr bezahlen und Wohnraum kostet nun 23 Prozent mehr. Das besagen die öffentlichen Zahlen des Bureau of Labor Statistics.

„Dilemma“ für Harris-Wahlkampf

Wie die Professorin für Politikwissenschaft an der Virginia Polytechnic Institute and State University, Karen Hult, in „The Epoch Times“ sagt, sind diese Daten das „Dilemma“ für den Wahlkampf der Kandidatin der Demokraten Harris. Es sei schwierig, die öffentliche Wahrnehmung der Inflation zu ändern, so Huld. „Vizepräsidentin Harris kann nicht viel tun, um sich von der Bilanz von Biden und Harris abzuheben“, sagte sie. „An der Wahrnehmung der Wirtschaft können sie nichts ändern.“



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