Hamas und andere Palästinensergruppen: Einigung mit Israel „näher denn je“
„Die Möglichkeit einer Einigung ist näher denn je, vorausgesetzt der Feind stellt keine neuen Bedingungen mehr“, erklärten die Hamas, der Islamische Dschihad und die Volksfront zur Befreiung Palästinas am Samstag nach Gesprächen in Kairo in einer seltenen gemeinsamen Erklärung.
Die internationalen Vermittler Ägypten, Katar und die USA hatten sich in den vergangenen Monaten vergeblich darum bemüht, eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und eine Freilassung der noch im Gazastreifen festgehaltenen israelischen Geiseln zu erreichen. Vergangene Woche fanden in Doha dann neue indirekte Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas statt. Seitdem gibt es wieder Hoffnung auf eine Einigung.
Ein Anführer der Hamas sagte am Samstag der Nachrichtenagentur AFP, bei den Gesprächen seien in den vergangenen Tagen „bedeutende und wichtige Fortschritte“ erzielt worden. Bei den Verhandlungen über eine Waffenruhe und einen „Gefangenenaustausch“ bestehe bereits „in den meisten Punkte“ Einigkeit.
Im Morgengrauen des 7. Oktober 2023 waren hunderte Mitglieder der Hamas und verbündeter islamistischer Gruppen vom Gazastreifen aus in den Süden Israels eingedrungen. In mehreren Ortschaften, auf einem Musikfestival und als Geiseln im Gazastreifen wurden israelischen Angaben zufolge insgesamt 1205 Menschen getötet, überwiegend Zivilisten. Von den 251 von der Hamas verschleppten Geiseln werden derzeit noch 96 im Gazastreifen festgehalten, von denen 34 von Israel offiziell für tot erklärt wurden. Israel geht seit dem Hamas-Überfall massiv militärisch im Gazastreifen vor.
Im Zuge einer einwöchigen Feuerpause im November 2023 waren 105 Geiseln im Gegenzug für 240 in Israel inhaftierte Palästinenser freigekommen. Seitdem wurden zudem sieben Geiseln von der israelischen Armee befreit. (afp)
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