Hamas setzt Geiselfreilassungen vorerst aus

Die palästinensische Terrororganisation Hamas wirft Israel vor, seine Verpflichtungen nach dem Waffenstillstandsabkommen nicht einzuhalten. Sie setzt „bis auf Weiteres“ die Freilassung der Geiseln aus
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Nach der Geiselfreilassung von Or Levy, Eli Sharabi und Ohad Ben Ami, die unterernährt erschienen, nahmen Tausende Demonstranten an der wöchentlichen Kundgebung auf dem Geiselplatz teil.Foto: Alexi J. Rosenfeld/Getty Images
Epoch Times10. Februar 2025

Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas setzt die vereinbarte Freilassung weiterer israelischer Geiseln nach eigenen Angaben „bis auf Weiteres“ aus. Die für den kommenden Samstag geplante Freilassung werde verschoben, bis Israel „seine Verpflichtungen“ aus den vergangenen Wochen erfülle, erklärte der Sprecher des bewaffneten Hamas-Arms Essedin-al-Kassam-Brigaden, Abu Ubaida, am Montag. Israel warf der Hamas daraufhin einen Bruch der vereinbarten Waffenruhe vor.

Die Hamas habe die „Verstöße“ Israels und die Nichteinhaltung der Bedingungen der Waffenruhe in den vergangenen Wochen „genau beobachtet“, hieß es in der Erklärung der islamistischen Palästinenserorganisation. Dazu gehöre „die Verzögerung der Rückkehr von Vertriebenen in den Norden“ des Gazastreifens und die Nichteinhaltung der vereinbarten Einfuhr von humanitärer Hilfe.

Israel bezeichnete die Hamas-Ankündigung als „kompletten Verstoß“ gegen das Waffenruhe-Abkommen. Verteidigungsminister Israel Katz erklärte, er habe die Streitkräfte seines Landes angewiesen, „sich mit höchster Alarmbereitschaft auf jedes mögliche Szenario im Gazastreifen vorzubereiten“.

Gemäß einer am 19. Januar vereinbarten Waffenruhe soll die Hamas insgesamt 33 israelische Geiseln freilassen, rund 1.900 Häftlinge – die meisten von ihnen Palästinenser – sollen im Gegenzug aus israelischer Haft freikommen. Am Samstag war der fünfte Austausch von Geiseln und Häftlingen vollzogen worden. Dabei kamen der Deutsch-Israeli Ohad Ben Ami und zwei weitere Geiseln im Gegenzug für 183 palästinensische Häftlinge frei. (afp)



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