Hamas kündigt Freilassung ausländischer Geiseln „in kommenden Tagen“ an

Bewohner des Kibbuz Nir Oz im Süden Israels trauern um ein Opfer der islamistischen Hamas.
Bewohner des Kibbuz Nir Oz im Süden Israels trauern um ein Opfer der islamistischen Hamas.Foto: Maya Alleruzzo/AP/dpa
Epoch Times31. Oktober 2023

Die Hamas hat die baldige Freilassung mehrerer ausländischer Geiseln angekündigt. „Wir haben die Vermittler informiert, dass wir eine bestimmte Zahl von Ausländern in den kommenden Tagen freilassen“, sagte der Sprecher der Essedin-al-Kassam-Brigaden, Abu Obeida, am Dienstag in einer im Fernsehen übertragenen Rede. Bei ihrem Überfall auf Israel am 7. Oktober hatten Hamas-Terroristen etwa 240 Geiseln genommen, darunter auch mehrere deutsche Staatsbürger.

Abu Obeida drohte in seiner von Hamas-Medien verbreiteten Rede, der Gazastreifen werde für die israelische Armee zum „Friedhof“ werden. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu werde mit seiner Offensive in dem Palästinensergebiet eine Niederlage erleiden, „die das Ende seiner politischen Karriere“ einleite.

Derweil treibt Israel nach eigenen Angaben die Bodeneinsätze in dem von der islamistischen Hamas kontrollierten Gazastreifen voran.„Hunderte Ziele der mörderischen Hamas-Terrororganisation“ seien bei „koordinierten Luft- und Bodenangriffen“ attackiert worden, teilte der israelische Armeesprecher Daniel Hagari mit.

UN-Generalsekretär: Völkerrecht kein „à la carte Menü“

UN-Generalsekretär António Guterres zeigte sich „zutiefst beunruhigt“ über die Verschärfung des Konflikts. Dazu gehörten die Ausweitung der Bodenoperationen der israelischen Streitkräfte genauso wie intensivierte Luftangriffe und der anhaltende Raketenbeschuss aus Gaza auf Israel, teilten die Vereinten Nationen in New York mit. Guterres forderte erneut einen humanitären Waffenstillstand und ungehinderten Zugang von Hilfskräften in den Gazastreifen. Dort sind weitere 26 Lastwagen mit Hilfsgütern eingetroffen. Sie hätten Lebens- und Arzneimittel von Ägypten über die Grenze gebracht, teilte der Palästinensische Rote Halbmond mit. Damit seien seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der Palästinenserorganisation Hamas insgesamt 144 Lkw in dem abgeriegelten Küstengebiet eingetroffen.

Nach israelischen Angaben standen am Morgen weitere 80 Lastwagen mit Hilfsgütern zur Kontrolle für die Einfuhr in den Gazastreifen bereit. „Dies ist die größte Lieferung von Hilfsgütern seit Beginn des Krieges“, teilte die zuständige israelische Behörde Cogat auf der Plattform X, vormals Twitter, mit.

Die Vereinten Nationen betonen immer wieder, dass die Lieferungen angesichts der humanitären Lage in Gaza bei Weitem nicht reichten. „Die Handvoll Konvois, die durch (den Grenzübergang) Rafah gelassen wird, ist nichts im Vergleich zu den Bedürfnissen von mehr als zwei Millionen in Gaza gefangenen Menschen“, sagte Philippe Lazzarini, Generalkommissar des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA. Laut UN werden täglich eigentlich 100 Lastwagenladungen benötigt, um die 2,2 Millionen Menschen mit dem Nötigsten zu versorgen. (dpa/afp/dl)



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