Hamas bestätigt Tod ihres Anführers Sinwar – Geisel-Freilassung nicht vor Ende des Gaza-Kriegs
Die palästinensische Terrororganisation Hamas hat den Tod ihres Anführers Yahya Sinwar bestätigt. „Wir trauern um den großen Anführer, den als Märtyrer gestorbenen Bruder“, sagte der in Katar ansässige Hamas-Vertreter Chalil al-Hayya in einer Videobotschaft am Freitag.
Einige Stunden zuvor hatte Bassem Naim, ein hochrangiges Mitglied des Hamas-Politbüros, erklärt: „Offenbar glaubt Israel, dass das Töten unserer Anführer das Ende unserer Bewegung und des Kampfes des palästinensischen Volkes bedeutet.“ Die Hamas sei aber mit jedem Tod eines ihrer Anführer „stärker und beliebter“ geworden.
Die Nachricht vom Tod des Hamas-Anführers wurde aber erst am Donnerstag nach DNA-Tests verbreitet. Seine Leiche wurde nach Polizei-Angaben für weitere Untersuchungen nach Tel Aviv gebracht.
Hamas: Geisel-Freilassung nicht vor Ende des Gaza-Kriegs
Chalil al-Hayya äußerte sich auch zu den seit dem 7. Oktober 2023 verschleppten Geiseln: Diese „werden nicht zurückkehren, bevor die Aggression gegen unser Volk im Gazastreifen aufhört, es einen kompletten Rückzug aus dem Gazastreifen gibt und unsere heroischen Gefangenen aus den Haftanstalten der Besatzer freigelassen werden“, sagte der Hamas-Vertreter
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte die Hamas aufgefordert, ihre Waffen niederzulegen. „Die Hamas muss jetzt sofort alle Geiseln freilassen und die Waffen niederlegen, das Leid der Menschen in Gaza muss endlich aufhören“, erklärte sie am Freitag.
Netanjahu: „Aufgabe noch nicht abgeschlossen“
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte den Tod Sinwars zuvor als Anfang des Kriegsendes bezeichnet. „Das Böse hat einen schweren Schlag erlitten, aber die vor uns liegende Aufgabe ist noch nicht abgeschlossen“, sagte er in Videobotschaften auf X. Während dies nicht das Ende des Krieges in Gaza sei, sei es immerhin der Anfang des Kriegsendes.
Jetzt sei jedem in Israel und der Welt klar, warum man darauf bestanden habe, den Krieg nicht zu beenden und trotz allen Drucks in Rafah einzudringen, so Netanjahu. „Ich sage den Bewohnern von Gaza, dass Sinwar ihr Leben ruiniert hat.“ Dies sei eine Gelegenheit für die Bewohner von Gaza, endlich von der Tyrannei der Hamas-Terroristen befreit zu werden. Israel werde die Sicherheit von all denen garantieren, die Geiseln zurückbringen.
Sinwar war seit 2017 einer der Führer der Hamas im Gazastreifen und stieg nach dem Tod von Ismail Hanija im August 2024 in die Position des Führers der Organisation auf. (dts/afp/red)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion