Haftar-Miliz in Libyen hält sechs Türken fest – Ankara droht mit Militärschlag

Laut Ankara werden sechs Türken in Libyen festgehalten. Sollte die Haftar-Miliz diese Personen nicht freilassen, "werden Haftar-Elemente zu legitimen Zielen", erklärte das türkische Außenministerium.
Titelbild
Ein türkisches Militärschiff (Symbolbild).Foto: sundrawalex/iStock
Epoch Times30. Juni 2019

In Libyen werden nach Angaben des Außenministeriums in Ankara sechs türkische Staatsbürger von  Kämpfern des abtrünnigen Generals Chalifa Haftar festgehalten.

Die Festnahme von sechs Landsleuten „durch illegale Milizen mit Verbindungen zu Haftar“ sei „ein rücksichtsloser Akt und Piraterie“, erklärte das türkische Außenministerium am Sonntag und verlangte die sofortige Freilassung.

„Sollte dies nicht geschehen, werden Haftar-Elemente zu legitimen Zielen“, warnte das Ministerium. Wo und wann die Festnahmen erfolgten, blieb unklar.

Haftar sieht türkische Schiffe als „legitime Ziele“

Haftar hatte nach Angaben seines Sprechers seine sogenannte Libysche Nationale Armee (LNA) angewiesen, türkische Schiffe in libyschen Hoheitsgewässern anzugreifen. Auch türkische Firmen und Einrichtungen in Libyen würden von Haftars Truppen künftig „als legitimes Ziel angesehen“.

Haftar wirft der Türkei vor, seine Rivalen in Libyen zu unterstützen. Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan hatte zuletzt bekräftigt, dass sein Land die international anerkannte Regierung in Tripolis unterstützt und ihr Waffen liefert.

Haftar unterstützt eine Gegenregierung im Osten Libyens. Anfang April hatte er eine Offensive auf die Hauptstadt Tripolis gestartet und die strategisch wichtige Stadt Gharyan eingenommen.

Regierungstreue Truppen und Einheiten Haftars liefern sich seither erbitterte Kämpfe um die Kontrolle der Hauptstadt. Nach UN-Angaben wurden bisher mehr als 650 Menschen getötet und 3.500 weitere verletzt. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion