Hackerangriff gegen ÖVP: Spur zu „Politkreisen in Österreich“ – Insider kündigt Wahl-Sprengstoff an
Der Hackerangriff auf den Server der Zentrale der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) könnte noch vor den Nationalratswahlen am 29. September aufgeklärt werden.
Eine erste Spur führte zu einem Server in Frankreich, wo geklaute Daten der Partei aufgetaucht waren. Ex-Kanzler und ÖVP-Chef Sebastian Kurz sprach von einem „sehr gezielten Hackerangriff auf die Server der Volkspartei mit dem Ziel, Daten zu entwenden, zu platzieren, zu manipulieren und zu verfälschen“. Der Verfassungsschutz wurde eingeschaltet, auch Europol.
Neue Spur: Back to Austria
Doch nun lief eine „neue Spur“ offenbar wieder zurück, „zu Politkreisen in Österreich“, wie ein Insider der Ermittlungen laut „OE24“ erklärte. Nun hofft Sebastian Kurz, den Auftraggeber des Diebstahls der bis in die 1990er Jahre hinein reichenden 1.300 GB Ablagedaten, noch vor den Wahlen am 29. September zu finden.
Es wurden neue Indizien gefunden, zu wem die Daten von Frankreich aus nach Österreich zurückgeleitet wurden. Die Analyse sei im Gang, so der Insider, der ankündigte: Dies „könnte Sprengstoff für den Wahlkampf bedeuten“.
„Phantom-Hack“, „Inside Job“, „Maulwurf“?
Allerdings gibt es auch Stimmen, die von einem Scheinangriff sprechen, wie etwa der FPÖ-Abgeordnete Hans-Jörg Jenewein, der dem „Standard“ gegenüber sagte, dass er der ÖVP „kein Wort“ glaube und es sich auch um einen „Inside Job“ handeln könne.
Peter Pilz, Abgeordneter der Liste „Jetzt“, meint nach einer Sitzung des Sicherheitsrates, dass es sich eher um einen „Maulwurf“ in der ÖVP als um einen Angriff von außen handelt. Er sprach gar von einem möglichen „Phantom-Hack“.
Allerdings beruht die Aussage auch darauf, dass man bisher keine Spuren von externen Tätern gefunden hat. Und wie es der Zufall will, fand das Ereignis wieder kurz vor einer großen wichtigen Wahl statt, wie auch schon der Ibiza-Skandal im Mai, kurz vor der EU-Wahl. (sm)
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