170 hochrangige Ex-Militärs fordern von Trump Verzicht auf Waterboarding

Hat Donald Trump nach der Wahl seine Ansichten zur Foltermethode "Waterboarding" wirklich geändert? Gut 170 hochrangige Ex-US-Militärs appellieren an den künftigen US-Präsidenten sich klar von seinen umstrittenen Wahlkampfversprechen zu distanzieren. Es ging um den Umgang mit Terrorverdächtigen.
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Der künftige US-Präsident Trump.Foto: Evan Vucci/dpa
Epoch Times10. Januar 2017

Gut 170 hochrangige Ex-US-Militärs haben an den künftigen Präsidenten Donald Trump appelliert, seine Wahlkampf-Ankündigungen über den Einsatz von Waterboarding und „schlimmeren“ Folterpraktiken nicht umzusetzen. Waterboarding und weitergehende Verhörpraktiken seien „nach heimischem und internationalem Gesetz unrechtmäßig“, heißt es in dem Schreiben vom 6. Januar, das die „New York Times“ am Dienstag publik machte. „Folter ist überflüssig“, heißt es in dem Schreiben der 176 Ex-Militärs weiter. „Unsere größte Stärke ist unser Einsatz für die Herrschaft des Rechts.“

„Waterboarding ist schön, aber es ist noch längst nicht genug“, hatte Trump im Wahlkampf gesagt. Er werde für Terroristen „weit Schlimmeres als Waterboarding“ einführen, hatte Trump versprochen. Selbst wenn Waterboarding sich als unergiebig erweise, hätten Terrorverdächtige diese Behandlung „sowieso verdient für das, was sie uns antun“.

Der scheidende US-Präsident Barack Obama hatte das vom Geheimdienst CIA eingesetzte Waterboarding nach seinem Amtsantritt Anfang 2009 beendet. Die Methode des Waterboarding, bei der der Verhörte zu ertrinken glaubt, wird von Menschenrechtlern als Folter angesehen.

Zu den Unterzeichnern des Schreibens an Trump zählen die Generäle Stanley McChrystal und John Allen, die im Afghanistan-Krieg im Einsatz waren. Insgesamt unterzeichneten 33 Vier-Sterne-Generäle und -Admiräle.

Nach seiner Wahl gab es Anzeichen dafür, dass Trump seine Ansichten zum Waterboarding geändert haben könnte. Über Ex-General James Mattis, den er als Verteidigungsminister nominiert hat, sagte Trump, dieser habe ihm zum Thema Folter gesagt: „Ich fand das nie besonders nützlich.“ Beim Verhör komme es eher darauf an, ein Verhältnis zum Verhörten aufzubauen. Trump zitierte Mattis‘ Worte zu Verhörtechniken: „Gebt mir eine Schachtel Zigaretten und ein Bier, das klappt besser.“   (afp)

 



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