Guaidó-Mitarbeiter treten wegen angeblicher Invasionspläne zurück
Zwei Mitarbeiter des venezolanischen Oppositionsführers Juan Guaidó sind wegen des von der Regierung erhobenen Vorwurfs zurückgetreten, eine versuchte Söldner-Invasion organisiert zu haben. Guaidós politischer Berater Juan José Rendon und der Abgeordnete Sergio Vergara hätten der „Regierung“ des selbsternannten Übergangspräsidenten ihre Rücktrittsschreiben überreicht, erklärte ein Sprecher Guaidós am Montag. Dieser habe die Demissionen akzeptiert.
Die venezolanische Staatsanwaltschaft hatte am Freitag Haftbefehle gegen die in den USA lebenden Guaidó-Mitarbeiter sowie gegen den US-Bürger Jordan Goudreau angekündigt, der in den USA ein privates Sicherheitsunternehmen leitet. Rendon hatte in einem CNN-Interview eingeräumt, er habe einen Vertrag mit Goudreau über einen möglichen Einsatz in Venezuela unterzeichnet.
Oppositionsführer Juan Guaidó spricht von False Flag Operation
Die venezolanische Führung hatte vor einer Woche erklärt, Sicherheitskräfte hätten einen Angriff von „Söldnern“ aus Kolumbien verhindert. Die Gruppe habe „terroristische Anschläge“ zum Sturz von Präsident Nicolás Maduro geplant. Laut Darstellung der Regierung in Caracas wollten die angeblichen Söldner durch einen Sturz Maduros dem Oppositionsführer Juan Guaidó an die Macht verhelfen. Dutzende Verdächtige wurden festgenommen.
Guaidó wirft der Regierung vor, den Vorfall als Vorwand für eine weitere Verfolgung Oppositioneller inszeniert zu haben. Maduro und Guaidó sind in einen erbitterten Machtkampf verstrickt. Die USA haben sich hinter Guaidó gestellt, der sich Anfang 2019 zum Übergangspräsidenten ausgerufen hatte, und verlangen Maduros Rückritt. (afp/al)
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