Grüne Zone in Bagdad erneut von zwei Raketen getroffen
In der irakischen Hauptstadt Bagdad sind am Donnerstag zwei Raketen in der stark abgesicherten Grünen Zone eingeschlagen. Sie trafen in den frühen Morgenstunden einen leeren Platz in der Nähe eines Hauptquartiers irakischer Sicherheitskräfte.
Aus irakischen Sicherheitskreisen hieß es, mutmaßliches Ziel sei die US-Botschaft gewesen. Die Raketen seien mehrere hundert Meter nördlich des weitläufigen Botschaftsgeländes eingeschlagen. Informationen über mögliche Opfer lagen zunächst nicht vor.
Es handelte sich um den 26. derartigen Angriff auf Einrichtungen ausländischer Truppen oder Diplomaten im Irak seit Ende Oktober. Die US-Botschaft war seit der gezielten Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani und des irakischen Milizen-Anführers Abu Mehdi al-Muhandis durch einen US-Drohnenangriff Anfang Januar in Bagdad bereits wiederholt mit Raketen beschossen worden.
Bei einem Angriff auf den von den USA und Großbritannien genutzten Militärstützpunkt Tadschi nördlich von Bagdad waren vor rund zwei Wochen zwei US-Bürger und eine britische Soldatin getötet worden.
Am Donnerstag soll die von der US-geführten Koalition genutzte Luftwaffenbasis Kajjarah im Norden des Landes an die irakischen Streitkräfte zurückgegeben werden. Während Großbritannien und Australien ankündigten, nur ihre Ausbilder abzuziehen und „wichtiges Personal“ vor Ort zu belassen, teilte Frankreich am Mittwochabend mit, vor allem wegen der Ausbreitung des Coronavirus mit dem Abzug seiner 200 Soldaten aus dem Irak zu beginnen. (afp)
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