Großbritannien im Streit mit Iran um Deeskalation bemüht

Der britische Außenminister Hunt kündigt an, das Parlament am Montag über "zusätzliche Maßnahmen" zu informieren, die das Land ergreife. Ein militärisches Eingreifen hatte er zunächst ausgeschlossen.
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Jeremy Hunt auf dem Weg zu einer Sitzung zur Iran-Krise, 20. Juli 2019 in London, England.Foto: Chris J Ratcliffe/Getty Images
Epoch Times21. Juli 2019

Nach der Festsetzung eines britischen Tankers durch den Iran ist die Lage in der Golfregion weiter angespannt. Zwar bekräftigte London, den Streit um die Festsetzung eines britischen Tankers durch den Iran nicht eskalieren lassen zu wollen, zugleich kündigte die Regierung aber für Montag weitere Maßnahmen an. Der Iran blieb derweil bei seiner Haltung.

Der Krisenstab der Regierung in London sprach sich laut Außenminister Jeremy Hunt dafür aus, deeskalieren zu wollen. Hunt kündigte an, das Parlament am Montag über „zusätzliche Maßnahmen“ zu informieren, die das Land ergreife. Ein militärisches Eingreifen hatte er zunächst ausgeschlossen.

Die Regierung prüfte nach Angaben des Verteidigungsministeriums eine „Reihe von Optionen“. Großbritannien riet britischen Handelsschiffen vorerst davon ab, die besonders für den weltweiten Ölhandel wichtige Seestraße zu passieren.

Irans Außenminister Mohammed Dschawad Sarif verteidigte die Festsetzung der „Stena Impero“ in der Meerenge von Hormus als rechtmäßige Anwendung internationalen Seerechts. Der Iran wirft dem britischen Tanker vor, in der Straße von Hormus mit einem iranischen Fischkutter zusammengestoßen zu sein und gegen „internationale Schifffahrtsregeln“ verstoßen zu haben.

Audioaufnahmen von einem Austausch von Funksprüchen zwischen iranischen Revolutionsgarden, der „Stena Impero“ und einer Fregatte der britischen Marine legen nahe, dass der britische Tanker in internationalen Gewässern aufgebracht wurde. Die Aufnahmen, deren Echtheit das britische Militär bestätigte, geben ansonsten aber kaum Aufschlüsse über die Geschehnisse.

Womöglich ist die Beschlagnahmung Vergeltung für die andauernde Festsetzung eines iranischen Tankers im britischen Überseegebiet Gibraltar. Der iranische Parlamentspräsident, Ali Laridschani, sagte der Nachrichtenagentur Isna mit Blick auf Großbritannien, sie „haben gestohlen und eine Antwort erhalten“.

Außenminister Sarif beschuldigte den Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, den Disput angezettelt zu haben. John Bolton habe es nicht geschafft, Trump in den „Krieg des Jahrhunderts“ zu locken und versuche nun, Großbritannien mit „in den Sumpf“ zu ziehen. Die Festsetzung des iranischen Tankers in Gibraltar Anfang Juli erfolgte auf Gesuch der USA an Großbritannien. Bolton bezeichnete die Aktion damals umgehend als „exzellente Neuigkeiten“. (afp)



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