Großbritannien fährt wegen Gaskrise wieder Kohlekraftwerke hoch
Angesichts stark gestiegener Gaspreise hat Großbritannien in den vergangenen Wochen wieder seine Kohlekraftwerke hochgefahren. Die Anlagen hätten in einer Zeit, „in der das Energiesystem unter erheblichem Druck steht“, eine entscheidende Rolle dabei gespielt, die Stromversorgung im Land aufrechtzuerhalten, erklärte der Energiekonzern Drax am Donnerstag.
Der Konzern, der das größte britische Kohlekraftwerk in Yorkshire betreibt, wollte dieses Jahr eigentlich von Kohle auf Biomasse umsteigen. Nun könnte die Kohleverstromung aber fortgesetzt werden, falls dies nötig sei, sagte Drax-Chef Will Gardiner der „Financial Times“ sagte.
Dies könnte die Pläne von Premierminister Boris Johnson gefährden, bis Oktober 2024 vollständig auf Kohle zur Stromerzeugung zu verzichten. Die britische Regierung, die das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2050 erreichen will, ist im November Gastgeber der UN-Klimakonferenz COP26 in Glasgow.
In Großbritannien stieg der Einkaufspreis für Gas seit Beginn des Jahres rasant an. Im Königreich waren in den vergangenen Jahren zahlreiche kleine Anbieter entstanden, die viele Kundinnen und Kunden von alteingesessenen Versorgern wie British Gas abwarben. Sie sind nun in Schwierigkeiten, weil die Gaspreise für Verbraucherinnen und Verbraucher gedeckelt sind. Mehrere Anbieter mussten Insolvenz anmelden. (afp/oz)
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