Griechenlands ehemalige Royals sind wieder Griechen
Griechenlands ehemalige königliche Familie hat nach langen Auseinandersetzungen ihre griechische Staatsbürgerschaft zurück.
Die zehn Nachfahren aus dem Haus Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg haben den Nachnamen „de Grèce“ (Französisch: von Griechenland) angenommen und damit die wichtigste Bedingung zur Einbürgerung erfüllt, nämlich – wie jeder Bürger Griechenlands – einen Nachnamen zu haben.
Ihr Antrag auf die griechische Staatsbürgerschaft wurde nun vom Innenminister genehmigt.
„Von Griechenland“ geht nicht
Eigentlich wollte die Familie nach den Worten ihres aktuellen Oberhaupts, des 57-jährigen ehemaligen Kronprinzen Pavlos (Paul), den Nachnahmen „von Griechenland“ auf Griechisch annehmen (tis Elládos).
Das aber wäre ein Adelstitel, und die wiederum sind seit der Abschaffung der Monarchie vor 50 Jahren verfassungsrechtlich verboten. Mit „de Grèce“ sei jetzt eine Art Kompromiss gefunden worden, wertete die griechische Presse.
Ex-Royals gerührt
„Wir sind gerührt“, erklärte die Familie auf ihrer Homepage. In den Jahren, in denen sie praktisch staatenlos lebten, hätten sie nie ihr Land vergessen. „Wir (lebten) mit der Pflicht und der Ehre, unserem Land mit Glauben und Hingabe zu dienen. Die gleichen Prinzipien werden weiterhin das Verhalten unserer Familie bestimmen“, hieß es weiter.
Die Heimatlosigkeit der einstigen königlichen Familie Griechenlands hat über ein halbes Jahrhundert gedauert.
Nach einem Militärputsch ging der damals amtierende König Konstantin II. im Jahr 1967 mit seiner Frau Anne-Marie von Dänemark und den Kindern ins Exil. 1974 wurde die Monarchie per Volksabstimmung abgeschafft, 1994 wurde den Ex-Royals die Staatsbürgerschaft sogar offiziell per Gesetz entzogen. Nun aber sind sie wieder Griechen. (dpa/red)
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