Griechenland plant große Flüchtlingslager: Platzen des Türkei-Deals befürchtet
In Athen fürchtet man ein Scheitern des Flüchtlingspakts zwischen der EU und der Türkei. Sollte sich diese Befürchtung bewahrheiten, könnten die Flüchtlingszahlen erneut hochschnellen.
Aus diesem Grund plane die Regierung einen Transport der Flüchtlinge auf das Festland, berichtet die Kronen-Zeitung. Dort würden nun weitere Unterkünfte in Lokalitäten im ganzen Land errichtet. Maximal 1.000 Menschen sollen dem Bericht zufolge jeweils in den neuen Asylheimen Platz finden. Lager, die den Ansprüchen nicht genügen, würden als Ersatz dienen, sollte der Flüchtlingsstrom wieder zunehmen, berichtet die Zeitung.
Aktuell nur leichter Anstieg der Neuankünfte
Griechenland verzeichne seit dem Putschversuch in der Türkei Mitte Juli einen leichten Anstieg der Neuankünfte, heißt es. In den ersten Juliwochen seien 634 Migranten übergesetzt. Dagegen wären es in den ersten zwei Augustwochen 1.277 Menschen gewesen.
Insgesamt sei die Zahl der Flüchtlinge, die nach Griechenland kommen, aber deutlich zurückgegangen. So wären am Dienstag nur 18 Personen aus der Türkei auf den griechischen Inseln angekommen. Am Montag seien es 68 gewesen. Im Februar hingegen seien täglich noch 2.000 Menschen angekommen. Man habe starke Schwankungen der Anzahl der Menschen, die herüberkommen, so ein Offizier der Küstenwache.
Zwar sei die Situation nicht mit der damaligen zu vergleichen, dennoch seien die Flüchtlingslager überfüllt.
Zählung: Tausende Migranten spurlos verschwunden
Unterdessen werden nach einer Zählung 4.000 Migranten in Griechenland vermisst. Die Zählung lief vom 9. Juni bis zum 30. Juli und werde fortgesetzt, so die griechischen Behörden.
Insgesamt seien bislang 27.592 Migranten registriert worden. Viele wollten aber keine Angaben machen, aus Angst nicht weiterreisen zu dürfen. Die Regierung schätzt die Zahl der Migranten in Griechenland auf insgesamt rund 60.000. Darunter sollen sich etwa 1.200 Minderjährige ohne Begleitung befinden. (dk)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion