Griechenland: Brände nahe Olympia unter Kontrolle
Die griechische Feuerwehr hat mehrere Busch- und Waldbrände in der Nähe der antiken Stätte von Olympia im Westen der Halbinsel Peloponnes unter Kontrolle gebracht. Dies teilte die Einsatzzentrale der Feuerwehr am Sonntag mit. Der griechische Zivilschutz warnte: In zahlreichen Regionen des Landes herrscht wegen der Trockenheit die zweithöchste Stufe der Brandgefahr.
Die Verantwortlichen der antiken Stätte von Olympia hatten am Samstag, als die Flammen sich näherten, das eigene Löschsystem des Weltkulturerbes aktiviert. Die gesamte Stätte kann dadurch mit Wasser besprüht werden, damit die Flammen nicht weiterkommen. Die Feuerwehr konnte jedoch den Brand wenige Hundert Meter vor Olympia stoppen. Im Jahr 2007 waren bei einem schweren Waldbrand große Teile der Vegetation von Olympia zerstört worden.
In der Region rund um Olympia waren am Samstag an mindestens drei Stellen gleichzeitig Brände ausgebrochen. Zusätzlich zu Löschzügen waren zahlreiche Löschflugzeuge im Einsatz. „Wir hatten Glück, weil die Flugzeuge sowieso in unserer Region im Einsatz waren, als die Flammen Olympia erreichten“, sagte der Bürgermeister des Ortes Olympia, Giorgos Georgiopoulos, dem Nachrichtensender Skai am Sonntag. An den Löscharbeiten nahmen demnach auch Feuerwehrleute aus der kleinen EU-Inselrepublik Malta teil.
Insgesamt fünf Tote in Griechenland
Mehrere Bürgermeister der Region rund um Olympia machten Bodenspekulanten für die Brände verantwortlich. „Sie (die Brandstifter) wollen Wälder und Vegetation zerstören, um dann Weinreben und Olivenbäume anzubauen“, sagte ein Bürgermeister im Staatsrundfunk. Er berichtete, dass die Polizei einen Mann als mutmaßlichen Brandstifter festgenommen hat.
In den vergangenen vier Wochen sind in Griechenland gut 43 000 Hektar Wald, Buschland und landwirtschaftlich genutzte Regionen von den Flammen zerstört wurden, 15 000 davon auf der Insel Rhodos und rund 2500 Hektar auf der Insel Korfu, berichtete die Athener Sonntagszeitung „To Vima“ unter Berufung auf die Behörden. Insgesamt kamen fünf Menschen ums Leben, darunter zwei Piloten eines Löschflugzeugs, das am Mittwoch beim Einsatz auf der Insel Euböa abgestürzt war.
Dem meteorologischen Amt zufolge werden in Griechenland in den kommenden Tagen für die Jahreszeit übliche Temperaturen um die 36 Grad erwartet. Vergangenen Donnerstag war eine fast zweiwöchige Extremhitze mit Temperaturen deutlich über 40 Grad zu Ende gegangen. (dpa)
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