Griechenland: 40-Kilometer-Mauer zur Türkei soll für Bürgerschutz sorgen
Aufgrund der Krise in Afghanistan durch die Übernahme des Landes durch die radikal-islamischen Taliban droht Europa eine weitere Migrationswelle. Griechenland bereitete sich angesichts der Dauersituation an der griechisch-türkischen Grenze im Zusammenhang mit beliebten Land- und Seerouten für Migranten schon mit einer 40 Kilometer langen Mauer samt Überwachungssystem vor.
Griechenlands Bürgerschutzminister Michalis Chrysochoidis erklärte dazu, dass Griechenland Maßnahmen ergriffen habe, um eine Wiederholung von Szenen wie vor sechs Jahren zu verhindern. „Wir können nicht passiv auf die möglichen Auswirkungen warten“, sagte Chrysochoidis angesichts der möglichen Entwicklung aufgrund des durch die Truppenabzüge ausgelösten Afghanistan-Desasters.
Der Minister kündigte an, dass die griechischen Grenzen „sicher und unverletzlich“ bleiben würden.
Eine Mauer zur Türkei
Der griechische Minister für Bürgerschutz erklärte nach Angaben von „Greek Reporter“ noch, dass Athen nicht zulassen werde, dass die Migranten benutzt würden, „um Druck auf Griechenland auszuüben“.
Chrysochoidis sagte: „Es ist unsere Entscheidung, unsere Grenzen zu verteidigen und zu sichern.“ Laut dem Minister sei der zuvor bestehende 12,5 Kilometer lange Zaun in den letzten Tagen fertiggestellt worden, wie auch ein hochtechnologisches, automatisiertes elektronisches Überwachungssystem.
Der Grenzzaun ist fünf Meter hoch und hat acht Aussichtstürme im südlichen Teil der Grenzregion bei Feres. Vier Bauunternehmen hatten an dem knapp 63 Millionen Euro teuren Grenzprojekt gearbeitet.
„Kein Tor nach Europa“
Dem britischen „Guardian“ zufolge habe die griechische Regierung Mitte August bereits versichert, sie werde Flüchtlingen nicht erlauben, nach Europa zu gelangen: „Unser Land wird kein Tor nach Europa für illegale afghanische Migranten sein“, so Migrationsminister Notis Mitarachi in einer Erklärung.
Dem Bericht nach habe der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan im Gespräch mit dem griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis kürzlich über die Thematik gesprochen.
2016 hatte die Türkei mit der EU gegen finanzielle Zahlungen eine Vereinbarung getroffen, um den Migrantenstrom nach Europa einzudämmen. Der Deal wurde jedoch im Frühjahr 2020 gebrochen: „Wir haben die Tore geöffnet. Wir werden die Tore auch in Zukunft nicht schließen. Wir müssen nicht so viele Flüchtlinge durchfüttern“, hatte der türkische Präsident Erdogan am 1. März 2020 angekündigt.
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