Das große Schweigen in New York – Greta Thunberg „demonstriert“ vor der UNO
Die junge schwedische Aktivistin Greta Thunberg hat zusammen mit anderen Schülern vor dem Sitz der Vereinten Nationen in New York für den Klimaschutz „demonstriert“.
Seit über einem Jahr appellieren die Klimaaktivisten auch in New York. Aber laut „Welt“ verlief der gestrige Fridays-for-Futur-Freitag verhaltener und leiser als in Europa.
Als Thunberg um 10 Uhr auf dem Platz der Vereinten Nationen eintrifft, sind lediglich 20, 30 Aktivisten da. Die Zahl der Reporter mit ihren Teams ist größer. Laut „Welt“ scheint Greta nicht so recht zu wissen, wo ihr Platz ist. Umgeben von einer Handvoll Mitstreiterinnen sitzt sie da und schweigt. Kein Tuscheln, kaum ein Lächeln.
Erst als fünf Jugendliche herbeikommen, hebt sich die Prostest-Stimmung. Die Demonstranten beginnen mit ihrem Sprechgesang: „Wir sind nicht aufzuhalten, eine bessere Welt ist möglich“, rufen sie zusammen. „Was wollen wir?“ fragt eine junge Aktivistin. „Klimagerechtigkeit“.
Und was macht Thunberg? Sie sitzt hinter ihren Mitstreitern und schweigt. Laut „Welt“ zeigt sich, „wie wenig Anziehungskraft Greta Thunberg in den USA bisher auf sich lenkt“.
Während die anderen Aktivisten singen und appellieren, streikt Thunberg auf ihre Art. Sie schweigt.
Als eine Journalistin eine Frage an die Schwedin stellt, antwortet sie „leise, flüsternd“. Sie greift nicht etwa zum Megaphon. „Kaum ein Medienvertreter versteht die Antwort“, so die „Welt“.
Ganz anders hingegen wirken die anderen Klima-Aktivisten. „Hört auf zu leugnen, dass die Erde stirbt“ und „Wir sind die nächsten Wähler“ riefen die jungen Demonstranten vor dem UN-Hauptquartier. Einige von ihnen waren erst sechs Jahre alt. Manche der Teilnehmer waren nach eigener Schilderung zum ersten Mal bei einer Demonstration für den Klimaschutz dabei. Ob sie der Auftritt von Greta üerzeugen konnte?
Die 16-Jährige war am Mittwoch nach zweiwöchiger Fahrt mit dem Segelboot in New York angekommen. Thunberg will in der US-Ostküstenmetropole an diversen Aktionen für den Klimaschutz sowie am 23. September an einem Klimagipfel teilnehmen, zu dem UN-Generalsekretär António Guterres eingeladen hat.
Die 16-Jährige hatte sich wegen der klimaschädlichen Kohlendioxidemissionen geweigert, mit dem Flugzeug in die USA zu reisen. Nach eigenen Angaben weiß sie noch nicht, wie sie nach Europa zurückreisen wird. (afp/sua)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion