Greenpeace-Aktivisten drohen nach Anti-Kohle-Aktion in Polen zehn Jahre Haft
Den Greenpeace-Aktivisten, die in Polen einen Frachter am Entladen von Kohle aus Mosambik gehindert haben, drohen bis zu zehn Jahre Haft. Die Staatsanwaltschaft von Danzig habe Anklage gegen die 28 an der Aktion Beteiligten erhoben, sagte die polnische Greenpeace-Sprecherin Katarzyna Guzek am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wird den Angeklagten Hausfriedensbruch vorgeworfen.
Zudem sollen sie Hafenausrüstung von erheblichem Wert unbrauchbar gemacht und deren Nutzung behindert haben. Guzek bezeichnete die Anschuldigungen als „absurd“ und „unangemessen“. Alle Angeklagten kamen gegen Kaution auf freien Fuß. Sie stammen aus Polen, Deutschland, Finnland, den Niederlanden, Österreich und der Slowakei.
Die radikalen Aktivisten waren am Mittwoch auf zwei Kräne am Kohleterminal des Danziger Hafens geklettert und hatten auf Bannern von der polnischen Regierung eine Umstellung auf erneuerbare Energien gefordert.
Die Regierung in Warschau plant nur eine schrittweise Reduzierung der Kohleabhängigkeit bei der Stromerzeugung von heute rund 80 Prozent auf 60 Prozent bis zum Jahr 2030. Polen und Ungarn haben einen EU-Vorschlag zum Erreichen von Treibhausgas-Neutralität bis 2050 abgelehnt und erklärt, dieses Ziel sei mit der Entwicklung ihrer Volkswirtschaften unvereinbar. (afp/so)
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