Geschäftsmann im Iran wegen Korruption und Betrug hingerichtet

Im Iran wurde am Samstag ein wegen Korruption und Betrug zum Tode verurteilter Geschäftsmann hingerichtet.
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Eine Frau geht über den Palästinenser-Platz in Tehran, Iran.Foto: ATTA KENARE/AFP/Getty Images
Epoch Times22. Dezember 2018

Die iranische Justiz hat am Samstag einen wegen Korruption und Betrugs zum Tode verurteilten Geschäftsmann hingerichtet.

Wie die Justiz-Nachrichtenagentur Misan meldete, war der 2014 festgenommene Hamidresa Bagheri Dermani der „Korruption auf Erden“ für schuldig befunden worden. Mit diesem Begriff wird eine Reihe von Verbrechen bezeichnet, auf die in der Islamischen Republik die Todesstrafe steht.

Der Devisenhändler benutzte demnach unter anderem Tarnfirmen, um sich 300.000 Tonnen Bitumen zu verschaffen. Das zur Herstellung von Asphalt benutzte Material gilt im Iran als besonders profitträchtig. Daher stammte Dermanis Spitzname „Bitumen-Sultan“. Laut der Nachrichtenagentur fälschte er dutzende Immobiliendokumente, um an Bankdarlehen zu kommen.

Dabei soll ihm der nach Kanada geflohene ehemalige Gouverneur der iranischen Zentralbank, Mahmud Resa Chavari, geholfen haben. Diesen verurteilte ein Gericht im Iran im vergangenen Jahr wegen eines gigantischen Finanzskandals in Abwesenheit zu einer langjährigen Gefängnisstrafe.

Dermani wurden auch Verbindungen zum Geschäftstycoon Babak Mortesa Sandschani zur Last gelegt. Er war 2016 wegen Veruntreuung von umgerechnet 2,4 Milliarden Dollar verurteilt worden und soll ebenfalls hingerichtet werden.

Das staatliche iranische Fernsehen zeigte in einem dramatischen Bericht über Dermanis Hinrichtung Dokumente, wonach die Journalistin und Frauenrechtlerin Hengameh Schahidi im vergangenen Jahr versuchte, eine Kaution für dessen Freilassung zu stellen. Schahidi war Anfang des Monats zu einer Haftstrafe von zwölf Jahren und neun Monaten verurteilt worden.

Die iranische Justiz vollstreckte im November im Zuge der derzeitigen Anti-Korruptionskampagne zwei weitere Todesurteile gegen einen Goldhändler und dessen Mitangeklagten. Wahid Maslumin, genannt der Münzen-Sultan“, war für schuldig befunden worden, durch einen großangelegten Handel mit Gold in der Währungskrise die Preise manipuliert zu haben.

Im Iran gibt es keine Angaben zur Zahl der Hinrichtungen, doch laut Amnesty International wurden vergangenes Jahr mehr als 500 Menschen exekutiert. (afp)



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