Geoengineering: EU-Kommissionsvize Timmermans warnt vor Experimenten im Alleingang
Die EU-Kommission hat am 28. Juni eine Diskussion über Geoengineering eröffnet, wie die Zeitung „Euronews“ berichtete. Die umstrittene, noch in der Entwicklung befindliche Technologie, die zur Kühlung des Planeten beitragen soll, werde laut EU-Kommissions-Vizepräsident Frans Timmermans in verschiedenen Teilen der Welt diskutiert und erforscht.
Doch obwohl sie von einigen als mögliche Antwort gegen den Klimawandel angesehen wird, weisen Kritiker auf erhebliche Risiken für den Planeten hin. Deshalb stellt die Europäische Kommission jetzt die Forderung, dass die Welt über Regeln für das Geoengineering nachdenken sollte.
„Es handelt sich um ein Thema mit globaler Bedeutung und beträchtlichen Risiken, niemand würde auf unserem gemeinsamen Planeten im Alleingang Experimente durchführen“, so Timmermans vor Journalisten in Brüssel.
EU befürchtet ethische und politische Probleme ohne Regelung
Laut EU-Kommission sei die Technologie „nur unzureichend bekannt, und die notwendigen Regeln, Verfahren und Institutionen wurden noch nicht entwickelt“, heißt es in einer von der EU-Kommission angenommenen Mitteilung.
Neben „neuen Risiken für Menschen und Ökosysteme“ könnten zudem noch weitere Probleme zum Vorschein kommen. Demnach könnten die Methoden „Machtungleichgewichte zwischen Nationen verstärken, Konflikte auslösen und eine Vielzahl ethischer, rechtlicher, politischer und Governance-Fragen aufwerfen“, schreibt die Behörde weiter.
Die EU wolle deshalb neue internationale Gespräche „fördern“, wie Geoengineering-Anstrengungen möglicherweise geregelt werden könnten. In dem Dokument werden rund 30 verschiedene Maßnahmen beschrieben, die die EU ergreifen will, um sogenannten „Sicherheitsrisiken“ bezüglich Klimaveränderungen zu begegnen. Darunter zum Beispiel die Einrichtung einer Datendrehscheibe für Klima- und Umweltsicherheit innerhalb des EU-Satellitenzentrums.
USA zieht Geoengineering in Erwägung
Wie die Epoch Times kürzlich berichtete, unterstützt das Weiße Haus den „möglichen Einsatz“ einer der umstrittenen Methoden zur Beeinflussung des Klimas.
In dem Bericht des Weißen Hauses vom 30. Juni wird die Funktionsweise der Solar Radiation Modification (SRM, zu Deutsch: Modifizierung der Sonneneinstrahlung) erklärt. Mit dem sogenannten Solar-Geoengineering werde die Sonnenstrahlung so beeinflusst, dass die Erderwärmung aufgehalten werde.
Das Dokument beschreibt: „Treibhausgase erwärmen das Klima, indem sie einen Teil von langwelliger Strahlung blockieren, die sonst in den Weltraum abgestrahlt würde. Im Gegensatz dazu kühlt das SRM das Klima ab, indem es einen größeren Teil der (kurzwelligen) Sonnenstrahlung zurück in den Weltraum reflektiert.“ Es würden aber auch Folgen in Erwägung gezogen, „die derzeit nur schwer einzuschätzen sind.“
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