NFL-Footballplayer hat „keine Angst, die Wahrheit zu sagen“

Harrison Butker, Kicker des NFL Football Teams Kansas City Chiefs, hat sein Schweigen gebrochen. An einem katholischen College in Kansas ermutigte er am 11. Mai Frauen dazu, Mütter und Hausfrauen zu werden. Dafür erntete er Hasstiraden in „schockierendem Ausmaß“. Am Freitag betonte er, dass er weiterhin unermüdlich für traditionelle Werte eintreten werde.
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Harrison Butker von den Kansas City Chiefs steht für seine traditionellen Werte ein. Am Freitag rechnete er mit den Reaktionen auf eine vorangegangene Rede ab.Foto: Chris Unger/Getty Images
Von 27. Mai 2024

Der Kicker der Kansas City Chiefs sagte während einer Gala am 24. Mai in Nashville, Tennessee, dass er zu seinen konservativen Überzeugungen stehe und seine Äußerungen vom 11. Mai nicht bereue. Als Gastredner hatte er an einem College in Atchison, Kansas, den Transgenderismus kritisiert. Zudem warnte er Frauen vor den „teuflischen Lügen“, dass der einzige Weg zu einem erfüllten Leben darin bestehe, eine Karriere zu verfolgen, anstatt Mutter zu werden und Kinder aufzuziehen.

Nachdem er die Bühne der Gala am Freitag betreten hatte, die unter dem Motto „Courage Under Fire“ (Mut unter Beschuss) stand, sagte Butker, die Auswirkungen seiner Rede hätten bewiesen, dass die traditionellen Werte im modernen Amerika angegriffen würden.

„Wenn es bisher nicht klar war, dass die zeitlosen katholischen Werte von vielen gehasst werden“, dann sei es jetzt deutlich zu sehen, sagte er.

Er sei sich bewusst, dass er zu einer „polarisierenden“ Figur geworden sei. Je mehr er sich zur Verteidigung traditioneller Werte geäußert habe, um so polarisierender werde er wahrgenommen. Sein christlicher Glaube gebe ihm aber den Mut, sich jeder Gegenreaktion zu stellen, die auf ihn zukomme.

„Je mehr ich mir vor Augen führe, was die Heiligen durchgemacht haben, vor allem die Märtyrer in ihrer Verfolgung, dann erscheint mir das alles nicht so schlimm“, sagte er. „Denn wenn der Himmel unser Ziel ist, sollten wir unser Kreuz auf uns nehmen, wie groß oder klein es auch sein mag.“

„Habt niemals Angst, für die Wahrheit einzutreten, auch wenn es gegen die lautesten Stimmen geht“, sagte er. „Mutig zu sein, fängt schließlich bei den kleinen Dingen an. Von einigen nicht gemocht und falsch dargestellt zu werden, ist nichts im Vergleich dazu, sich in der Höhle des Löwen wiederzufinden.“

„Gefährliche Genderideologien“

Die Kontroverse rührte von einer 20-minütigen Eröffnungsrede her, die Butker am 11. Mai am Benedictine College hielt. Sie hatte in einigen Kreisen scharfe Kritik ausgelöst, darunter auch Vorwürfe der Homophobie, Transphobie und Frauenfeindlichkeit.

Butker hatte darin „gefährliche Gender-Ideologien“ kritisiert und verwies auf „eine Todsünde, eine Art Stolz, dem ein Monat gewidmet ist“. Er bezog sich dabei auf den „Pride Month“, der von der LGBT-Gemeinschaft gefeiert wird.

Der NFL-Kicker ermutigte die Männer im Publikum, „unapologetisch“ zu ihrer Männlichkeit zu stehen und gegen die „kulturelle Kastration der Männer“ zu kämpfen.

Heftige Reaktionen löste Butker zudem mit seinem Engagement für die traditionelle Rolle der Frau aus. Sie solle kindererziehende Hausfrau sein und nicht auf „die teuflischsten Lügen“ hereinfallen, die sie animierten, eine Karriere mit hoher Leistung anzustreben.

Er sagte, Frauen seien wahrscheinlich „am meisten begeistert“ von der Möglichkeit, zu heiraten und Kinder zu bekommen, anstatt ihr Leben der Verfolgung beruflicher Ziele zu widmen. Als positives Beispiel lobte er seine Frau Isabelle dafür, dass sie ihre „Berufung“ als Hausfrau ihrer Karriere vorgezogen hat.

Abtreibungsfrage

Butker kritisierte in seiner Rede auch die Haltung von US-Präsident Joe Biden zum Thema Abtreibung.

„Unsere eigene Nation wird von einem Mann geführt, der öffentlich und stolz seinen katholischen Glauben verkündet, aber gleichzeitig wahnhaft genug ist, das Kreuzzeichen während einer Pro-Abtreibungs-Kundgebung zu machen“, sagte er. „Er hat die Ermordung unschuldiger Babys so lautstark unterstützt, dass ich sicher bin, dass es vielen Leuten so vorkommt, als könne man sowohl katholisch als auch für die Abtreibung sein.“

Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, wurde am 16. Mai gebeten, die Kritik von Butker an dem Präsidenten in der Abtreibungsfrage zu kommentieren.

„Der Präsident wird nicht von der Unterstützung von Frauen und reproduktiven Rechten, reproduktiver Gesundheitsfürsorge abrücken“, sagte sie.

„Ich kann mich nicht zu diesen direkten Äußerungen äußern, aber ich kann sagen, wozu sich der Präsident verpflichtet hat, und das hat er immer wieder gezeigt, und Sie haben einen Vizepräsidenten, der durch das Land gereist ist und genau darüber gesprochen hat, wie wir unsere Freiheiten und Freiheiten der … reproduktiven Gesundheit schützen müssen.“

NFL bleibt neutral

Die Kansas City Chiefs haben es abgelehnt, sich zu Butkers Rede zu äußern. Die National Football League (NFL) hingegen distanzierte sich von seinen Äußerungen.

„Harrison Butker hat eine Rede in seiner persönlichen Eigenschaft gehalten“, sagte Jonathan Beane, NFL Senior Vice President und Chief Diversity and Inclusion Officer, in einer am 16. Mai veröffentlichten Erklärung.

„Seine Ansichten sind nicht die der NFL als Organisation. Die NFL ist fest entschlossen, sich für Inklusion einzusetzen, was unsere Liga nur stärker macht“, fügte er hinzu.

Travis Kelce, Tight End der Kansas City Chiefs, sagte am Freitag, dass er seinen Teamkollegen Butker schätze. Er distanzierte sich jedoch von dessen Ansichten und fügte hinzu, er kenne Butker als eine Person, die andere mit „nichts als Respekt und Freundlichkeit“ behandelt habe.

Patrick Mahomes, Quarterback der Kansas City Chiefs, verteidigte Butker ebenfalls, indem er sagte, er sei mit einigen seiner Äußerungen „nicht unbedingt einverstanden“, aber er sei jemand, der sich „um die Menschen um ihn herum kümmere und der einen guten Einfluss auf die Gesellschaft ausüben wolle“.

Die Chiefs haben mit Butker, der in der vergangenen Saison 94,3 Prozent seiner Feldtore erzielte, zweimal den Super Bowl gewonnen. In seiner siebenjährigen NFL-Karriere hat er 89,1 Prozent seiner Feldtore erzielt.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „Harrison Butker Breaks Silence on Speech Controversy: ‘Never Be Afraid to Speak the Truth’“. (deutsche Bearbeitung jw)



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