Gemüsekrise in Großbritannien – Produzenten warnen wegen Lieferproblemen

Wegen gestiegener Transportkosten und schlechtem Wetter in den Anbauregionen ist Gemüse in Großbritannien derzeit knapp. Einzelhändler wie Marktführer Tesco haben daher begonnen, Tomaten oder Gurken zu rationieren.
Ein leeres Gemüseregal in einem Londoner Supermarkt. Supermarktketten wie Tesco haben Rationierungen und Kaufbeschränkungen für bestimmte Obst- und Gemüsesorten angekündigt.
Ein leeres Gemüseregal in einem Londoner Supermarkt. Supermarktketten wie Tesco haben Rationierungen und Kaufbeschränkungen für bestimmte Obst- und Gemüsesorten angekündigt.Foto: Hesther Ng/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa
Epoch Times24. Februar 2023

Britische Gemüse- und Obstproduzenten warnen angesichts von Lieferproblemen bei einigen Lebensmitteln vor einer langen Krise. „Tomaten, Paprika und Auberginen werden erst im Mai in großen Mengen erhältlich sein, also wird es länger als ein paar Wochen dauern“, sagte Lee Stiles vom Erzeugerverband Lea Valley Growers Association (LVGA) der BBC zufolge. Es sei zu spät für britische Produzenten, um den Mangel auszugleichen. Dafür hätten sie früher anpflanzen müssen, sagte Stiles.

Großbritannien importiert im Winter rund 95 Prozent der Tomaten. Doch die LVGA erhält nach eigenen Angaben nur ein Viertel der Produkte, die in Spanien oder Marokko bestellt wurden. Grund ist demnach vor allem extrem schlechtes Wetter in den Anbaugebieten. Hinzu kommen gestiegene Transportkosten angesichts hoher Energiepreise.

Deshalb würden Produzenten lieber in näher gelegene Märkte liefern, so die LVGA weiter. Mehrere Einzelhändler wie Marktführer Tesco haben wegen der Lieferschwierigkeiten den Verkauf einiger Produkte wie Tomaten oder Gurken rationiert.

Landwirtschaftsministerin Therese Coffey hatte am Donnerstag angekündigt, die Engpässe könnten in zwei bis vier Wochen überwunden werden. Anstatt Tomaten und Salat sollten die Briten die heimischen Spezialitäten wertschätzen, forderte die konservative Politikerin und sagte: „Viele Leute essen derzeit Rüben.“ (dpa/red)



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