„Gelbwesten“-Aktivist: Macron schafft „Generation von Polizei-Gegnern“

Der "Gelbwesten"-Aktivist Jérôme Rodrigues hat schwere Vorwürfe gegen die französische Regierung und die Polizei erhoben. Präsident Macron schaffe eine ganze "Generation von Polizei-Gegnern", sagte Rodrigues AFP.
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Jérôme RodriguesFoto: JOEL SAGET/AFP/Getty Images
Epoch Times8. Februar 2019

Der schwer am Auge verletzte „Gelbwesten“-Aktivist Jérôme Rodrigues hat schwere Vorwürfe gegen die französische Regierung und die Polizei erhoben.

Präsident Emmanuel Macron schaffe eine ganze „Generation von Polizei-Gegnern“, indem er den Einsatz umstrittener Gummimunition und anderer gefährlicher Waffen gegen Demonstranten erlaube, sagte Rodrigues in einem Video-Interview mit der Nachrichtenagentur AFP vor dem 13. Protesttag der „Gelbwesten“ am Samstag.

Macron habe „zerstörte Leben“ zu verantworten, betonte der arbeitslose Kaufmann mit Blick auf zahlreiche Demonstranten, die schwere Verletzungen durch Polizeigewalt beklagen.

Der 39-Jährige war am vergangenen Samstag bei den „Gelbwesten“-Protesten in Paris schwer am rechten Auge verletzt worden und hatte seine Sehkraft eingebüßt. Er führt dies auf ein Gummigeschoss der Polizei zurück. Das Innenministerium weist diese Darstellung zurück, bei der Polizei sind aber interne Ermittlungen im Gang.

Rodrigues sagte, seine 13-jährige Tochter lehne Polizisten seit dem Vorfall ab. Sie habe vor dem Fernseher gesessen und live gesehen, wie ihr Vater getroffen wurde. „Sie hat die Nase voll“, sagte der Sohn einer französischen Mutter und eines portugiesischen Vaters.

Der „Gelbwesten“-Aktivist der ersten Stunde bezeichnet sich selbst als „Pazifisten“. Er ruft zu friedlichen Demonstrationen auf und geht für mehr Sozialhilfe und ein Ende der Privilegien herrschender Schichten auf die Straße.

Durch seine Verletzung ist Rodrigues zu einer Symbolfigur der Protestbewegung geworden, die seit fast drei Monaten Macrons Rücktritt fordert. Am Samstag sind landesweit neue Proteste geplant. Vor einer Woche hatten sich nach Angaben der Behörden knapp 60.000 Menschen beteiligt. (afp)



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