Gegen „aggressiven Atheismus“ der KPC: Pompeo ruft Vatikan zu Solidarität mit Katholiken in China auf
In einem Gastbeitrag für die Online-Ausgabe des katholischen US-Magazins „First Things“ hat US-Secretary of State Mike Pompeo den Vatikan dazu aufgerufen, deutlicher Stellung zu beziehen gegen die Unterdrückung religiöser Gruppen unter der Diktatur des kommunistischen Regimes in China.
Mehr denn je braucht das chinesische Volk jetzt die moralische Zeugenschaft des Vatikans und seine Autorität in der Unterstützung religiöser Menschen in China.“
Gespräche zwischen Vatikan und KP-Regime über Sino-Vatikanische Vereinbarung
In diesem Monat sind Gespräche zwischen dem Vatikan und Vertretern der KP-Diktatur angesetzt, in denen es um die Frage geht, ob die 2018 für vorerst zwei Jahre geschlossene vorläufige Vereinbarung zwischen dem Heiligen Stuhl und China über die Position der dortigen Katholischen Kirche erneuert werden soll.
Die Inhalte des Abkommens wurden nie öffentlich gemacht. Bekannt geworden ist aber, dass der Vatikan weitreichende Konzessionen gegenüber dem Regime gemacht hat in der Hoffnung, damit die Lage der Katholiken in China zu verbessern. So hat die Kirche Bischöfe der vom Staat als Konkurrenz ins Leben gerufenen „Patriotischen Kirche“ anerkannt und der Führung ein Mitspracherecht bei künftigen Bischofsernennungen zugebilligt. Zudem hat der Klerus in China katholische Lehren angepasst, sodass diese mit der Ideologie des Regimes konformgingen.
„Nach zwei Jahren ist es klar geworden, dass die Sino-Vatikanische Vereinbarung Katholiken nicht vor den Übergriffen durch die Partei geschützt hat“, schreibt Pompeo, „ganz zu schweigen von der schrecklichen Behandlung von Christen insgesamt, tibetanischen Buddhisten, Falun-Gong-Anhängern und anderen religiös Gläubigen.“
Pompeo prangert Verbrechen gegen Gläubige in China an
Bereits zu Beginn seines Artikels hatte Pompeo auch Zwangssterilisationen und Zwangsabtreibungen unter muslimischen Uiguren in Xinjiang, Repressionen gegen Priester und Laien und Übergriffe auf religiöse Gebäude als Teil der Kampagne zur „Sinisierung“ angesprochen. Diese sei der Ausdruck des Versuchs des Regimes, Gott der Partei unterzuordnen und KP-Diktator Xi Jinping zur irdischen Gottheit zu erklären.
Der Jahresbericht des State Departments zur Religionsfreiheit über das Jahr 2019 sprach unter anderem das Schicksal von Pater Paul Zhang Guangjun an. Dieser wurde von KP-Schergen zusammengeschlagen und man hat ihn „verschwinden lassen“, nachdem er sich geweigert hatte, der „Patriotischen Kirche“ beizutreten. Pompeo erklärt:
Leider ist sein Schicksal kein Einzelfall. Die kommunistischen Machthaber zerstören weiterhin Kirchen, bespitzeln Gläubige und werden übergriffig gegen sie, und sie bestehen darauf, dass auch in religiösen Angelegenheiten die Partei die höchste Autorität hätte.“
„Vatikan hat Katholiken in China verunsichert“
Pompeo übt scharfe Kritik an dem Abkommen von 2018. Die Legitimation parteiloyaler Pseudobischöfe habe katholische Gläubige in China verunsichert, die immer der Kirche vertraut hätten und nun mit Klerikern konfrontiert wären, deren Loyalität ungewiss sei. Viele besuchten deshalb auch keine Gottesdienste mehr, weil sie Angst hätten, vom „zunehmend aggressiven Atheismus“ des Regimes ins Visier genommen zu werden, wenn sie sich als glaubenstreue Katholiken zu erkennen geben.
Unterdessen hat das „Nationale Sicherheitsgesetz“ auch in Hongkong der Führung freie Hand gegeben, um den Staatsapparat gegen religiöse Gruppen zu mobilisieren. Pompeo dazu:
„Hongkongs prominenteste Stimmen für menschliche Würde und Menschenrechte waren immer schon oft jene aus der Katholischen Kirche, und es ist deshalb nicht verwunderlich, dass Katholiken wie Martin Lee, der ‚Vater der Demokratie‘ in Hongkong, und der proaktiv für die Demokratie eintretende Medienunternehmer Jimmy Lai verhaftet, bespitzelt und eingeschüchtert wurden für das ‚Verbrechen‘, lediglich die grundlegenden Freiheiten einzufordern, die Peking 1997 im Austausch für die Wiedererlangung der Souveränität über Hongkong versprochen hatte.“
Kirche soll auch heute Stimme gegen den Totalitarismus sein
In einer Zeit, in der auch auf internationaler Ebene die klare Position des State Department für Religionsfreiheit und Schutz der Menschenwürde zunehmend Resonanz erzeuge, etwa als im letzten Jahr 22 Länder in einem Schreiben an den UN-Menschenrechtsrat die „Umerziehungslager“ für Uiguren und ähnliche Minderheiten angeprangert hatten, sei auch der Vatikan gefordert.
Pompeo erinnerte in diesem Zusammenhang an den Beitrag der Kirche im Kampf gegen totalitäre Regime des 20. Jahrhunderts:
„Der Heilige Stuhl verfügt über eine einzigartige Befähigung und Aufgabe, die Aufmerksamkeit der Welt auf Menschenrechtsverletzungen zu richten, vor allem solcher durch totalitäre Regime wie jenes in Peking. Im späten 20. Jahrhundert half die Kraft des moralischen Zeugnisses der Kirche, jene zu inspirieren, die Mittel- und Osteuropa vom Kommunismus befreit haben, und jenen, die autokratische und autoritäre Regime in Lateinamerika und Ostasien herausforderten.“
„Gott höher achten als den Autokraten des Tages“
Die Katholische Kirche sei aufgefordert, die gleiche Kraft des moralischen Zeugnisses auch heute mit Blick auf das Regime der Chinesischen Kommunistischen Partei unter Beweis zu stellen.
Päpste wie Johannes Paul II., Benedikt XVI. und Franziskus hätten wiederholt deutlich gemacht, dass die Glaubensfreiheit das wichtigste unter den Rechten der Bürger sei und Solidarität eine der vier Säulen der Katholischen Soziallehre. Diese Prinzipien sollten nun in kraftvoller und entschiedener Weise dem totalitären Programm der Kommunistischen Partei entgegengehalten werden.
„Die Geschichte lehrt und, dass totalitäre Regime nur in Dunkelheit und Stille überleben können, wenn ihre Verbrechen und ihre Brutalität nicht angesprochen werden“, betont Pompeo.
„Wenn es die KP Chinas schafft, die Katholische Kirche und andere religiöse Gemeinschaften zur Strecke zu bringen, werden Regime gestärkt, die Menschenrechte verachten und der Preis für den Widerstand gegen Tyrannei wird für alle Gläubigen steigen, die Gott eine höhere Wertschätzung entgegenbringen als dem jeweils angesagten Autokraten des Tages.“
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