„Gefährlicher Schritt mit gefährlichen Folgen“: Palästinenser mobilisieren gegen Trumps Pläne zur Verlegung der US-Botschaft
Die palästinensische Führung verstärkt ihre Proteste gegen die vom künftigen US-Präsidenten Donald Trump angekündigte Verlegung der US-Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem. Mohammed Schtajjeh, Mitglied des Zentralkomitees der Fatah, sagte am Dienstag in Ramallah im israelisch besetzten Westjordanland, am Freitag solle es in allen Moscheen des Nahen Ostens Gebete gegen Trumps Pläne geben. Die Kirchen sollten als Zeichen des Protests am Sonntag ihre Glocken läuten lassen.
Schtajjeh bezeichnete die geplante Botschaftsverlegung als „gefährlichen Schritt mit gefährlichen Folgen“ nicht nur für die Palästinenser, sondern für die gesamte Welt. Er äußerte sich im Namen der palästinensischen Führung.
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas forderte Trump laut einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa vom Montag auf, die US-Botschaft nicht zu verlegen. Er warnte demnach vor der „katastrophalen Auswirkung auf den Friedensprozess, auf die Zwei-Staaten-Lösung und auf die Stabilität und Sicherheit der gesamten Region“.
Trump, der das Präsidentenamt am 20. Januar antritt, hat im Wahlkampf angekündigt, dass er Jerusalem als israelische Hauptstadt anerkennen und die US-Botschaft dorthin verlagern will. Der Status von Jerusalem ist einer der wichtigsten Knackpunkte im Nahost-Konflikt.
Während Israel Jerusalem als seine unteilbare Hauptstadt betrachtet, wollen die Palästinenser Ost-Jerusalem zur Hauptstadt ihres künftigen Staates machen. Die USA und die meisten UN-Staaten erkennen Jerusalem derzeit als Ganzes nicht als Israels Hauptstadt an. Ein Umzug der US-Botschaft wäre daher ein schwerwiegender Bruch mit den diplomatischen Gepflogenheiten der Vergangenheit. (afp)
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