Weltwirtschaft: Gabriel wirbt für breitere Aufstellung Deutschlands in Asien

Nach seinem Besuch in Peking und Chengdu macht sich der Wirtschaftsminister in Hongkong für eine engere Kooperation im Asien-Pazifik-Raum stark. Er mahnt eine gesamteuropäische Strategie an.
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Wirtschaftsminister Gabriel spricht bei der Eröffnung der Asien-Pazifik-Konferenz der deutschen Wirtschaft in Hongkong.Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
Epoch Times4. November 2016

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat für eine engere Zusammenarbeit mit den Ländern des Asien-Pazifik-Raums geworben.

Die Region sei einer der großen Wachstumstreiber der Weltwirtschaft, sagte der SPD-Vorsitzende und Vizekanzler am Freitag bei der Eröffnung der Asien-Pazifik-Konferenz der deutschen Wirtschaft (APK) in Hongkong. Ziel sei es, die Beziehungen zu bestehenden Partnern zu vertiefen und zusätzliche zu gewinnen. Als Exportnation sei Deutschland daran gelegen, seine Handelsbeziehungen breiter aufzustellen, sagte Gabriel.

Nach Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) gingen im vergangenen Jahr etwa 14 Prozent aller Ausfuhren in die Asien-Pazifik-Region, nach China waren es sechs Prozent. Deutsche Unternehmen haben im Reich der Mitte mit zahlreichen Problemen zu kämpfen, etwa mit Joint-Venture-Zwängen oder Rechtsunsicherheit.

Es gelte, nach Wegen zu suchen, Geschäfte mit Unternehmen aus der Asien-Pazifik-Region zu erleichtern, sagte Gabriel. Die Europäische Union spreche derzeit mit mehreren Ländern über Freihandelsabkommen. Der Minister rief zur Öffnung der Märkte und zum Abbau von Handelsbarrieren auf.

Gabriel sprach von einer Neuvermessung der Welt und mahnte ein gemeinsames europäisches Vorgehen in der Handels- und Industriepolitik an. Europa brauche eine selbstbewusste, politische Strategie für das Zusammenspiel mit China und den Ländern der Region. „Der Unterschied zwischen China und uns ist: China hat eine Strategie.“

Themen der APK in der chinesischen Sonderverwaltungszone und früheren britischen Kronkolonie sind unter anderem Urbanisierung und Industrie 4.0. Organisiert wird sie von den deutschen Auslandshandelskammern in der Region, dem Asien-Pazifik-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft (APA) und dem Bundeswirtschaftsministerium. (dpa)



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