Gabriel und Lawrow geraten beim Thema Sicherheitspolitik aneinander – „Nato-Truppen kreisen Russland ein“

Russlands Außenminister Lawrow bekräftigte auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Außenminister Gabriel russische Vorwürfe wegen der Stationierung von Nato-Truppen in Osteuropa sowie einer Einkreisung seines Landes durch den Westen. Gabriel sagte, "westlich" stehe für ihn für die Ideen von Freiheit und Menschenrechten, für die er eintrete.
Titelbild
Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (r) und sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow.Foto: Carsten Koall - Pool/Getty Images
Epoch Times9. März 2017

Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) und Russlands Ressortchef Sergej Lawrow sind beim Thema Sicherheitspolitik aneinandergeraten.

Lawrow bekräftigte auf einer gemeinsamen Pressekonferenz am Donnerstag in Moskau russische Vorwürfe wegen der Stationierung von Nato-Truppen in Osteuropa sowie einer Einkreisung seines Landes durch den Westen. Gabriel sagte, „westlich“ stehe für ihn für die Ideen von Freiheit und Menschenrechten, für die er eintrete.

Unterschiedlich blieben die Positionen nach dem gemeinsamen Gespräch der beiden Minister auch beim Ukraine-Konflikt. Lawrow warf der Nato vor, „mit den Putschisten dort“ zusammenzuarbeiten, um das Land in die westliche Allianz zu führen.

Gabriel verwies in seiner Erwiderung indirekt auf die russische Eingliederung der Krim: „Wir sind der Überzeugung, dass bei allem Respekt vor diesen Sorgen die Verletzung von Grenzen in der Mitte Europas etwas ist, das wir nicht akzeptieren können.“

Trotz dieser Differenzen betonten Lawrow wie Gabriel auch die Bedeutung der beidseitigen Beziehungen und erklärten ihren Willen, diese auszubauen.

„Wir sind offen für eine Zusammenarbeit“, kommentierte Lawrow den Antrittsbesuch des deutschen Kollegen. Gabriel betonte die „gemeinsame Verantwortung für Frieden und Stabilität“. Er gab allerdings auch zu bedenken, dass weitergehende Schritte wie neue Abrüstungsvereinbarungen kaum möglich sein würden, wenn es nicht gelinge, den Ukraine-Konflikt zu lösen. (afp)



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