Gabriel: Trump Vorreiter einer „autoritären und chauvinistischen Internationale“
SPD-Chef Sigmar Gabriel hat den kommenden US-Präsidenten Donald Trump als „Vorreiter einer neuen autoritären und chauvinistischen Internationalen“ kritisiert. „Trump ist auch eine Warnung an uns“, sagte Gabriel den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstagsausgaben). Die „autoritäre Internationale“ nutze die Abgrenzung von Ausländern und Flüchtlingen nur als Lockmittel für die Wähler.
Es gehe ihnen aber „um viel mehr“, warnte Gabriel. „Es geht ihnen um ein echtes Rollback in die alten schlechten Zeiten, in denen Frauen an den Herd oder ins Bett gehörten, Schwule in den Knast und Gewerkschaften höchstens an den Katzentisch.“ Zu diesen Kräften zählten auch Russlands Präsident Wladimir Putin, der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, in Frankreich der Front National mit seiner Vorsitzenden Marine Le Pen oder Ex-Präsident Nicolas Sarkozy, in den Niederlanden der Geert Wilders und in Deutschland die AfD.
Heiko Maas bezeichnet Wahl als „bittere Warnung“ für Deutschland und Europa
Justizminister Heiko Maas (SPD) bezeichnete den Ausgang der US-Wahl als „bittere Warnung“ für Deutschland und Europa. „Wir müssen die Ursachen für Angst, Hass und Abschottung noch entschlossener bekämpfen“, sagte Maas der „Rheinischen Post“ (Donnerstagsausgabe). „Wir müssen die Abstiegsängste der Mittelschicht ernst nehmen, mehr für den gesellschaftlichen Zusammenhalt tun und die Globalisierung sozial verträglich gestalten.“
Maas äußerte die Hoffnung, dass Trump „der Wandel vom Wahlkämpfer zum Staatsmann rasch“ gelinge. Die USA seien die älteste Demokratie der Welt. „Ich vertraue darauf, dass diese Demokratie und ihre Institutionen stark genug sind, um auch einen Präsidenten Trump auszuhalten.“ (afp)
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