G7-Videokonferenz: Große Besorgnis angesichts drohender Eskalation in Nahost
Die Außenminister der G7-Staaten haben am Sonntag per Videokonferenz über die Lage im Nahen Osten beraten.
„Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir unsere große Besorgnis über die jüngsten Ereignisse zum Ausdruck gebracht“, erklärte Italiens Außenminister Antonio Tajani am Abend. Italien hat derzeit den Vorsitz der sieben wichtigen Industriestaaten (G7) inne.
„Wir rufen die beteiligten Parteien auf, von jeder Initiative abzusehen, die den Weg des Dialogs und der Mäßigung behindern und eine neue Eskalation begünstigen könnte“, heißt es in der Erklärung weiter.
Die Außenminister bekräftigten „die Priorität eines positiven Abschlusses der Verhandlungen über die Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung der Geiseln“ und kündigten eine Verstärkung der humanitären Hilfe an.
Frankreich und Jordanien
Unterdessen betonten der französische Präsident Emmanuel Macron und der jordanische König Abdullah II., eine militärische Eskalation in Nahost müsse „um jeden Preis“ vermieden werden. Dies erklärte der Elysée-Palast nach einem Telefonat der beiden Politiker.
Sie riefen demnach alle Parteien dazu auf, „den Kreislauf der Vergeltungen zu beenden, äußerste Zurückhaltung zu üben und Verantwortung zu übernehmen, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten“.
Hintergrund der Besorgnis ist die Androhung von Vergeltungsmaßnahmen des Iran und seiner Verbündeten Hamas und Hisbollah gegen Israel. Nach der Tötung von Hisbollah-Militärchef Fuad Schukr in Beirut, zu der das israelische Militär sich offiziell bekannt hatte, war am Mittwoch auch noch in Teheran der Politbürochef der Terrororganisation Hamas, Ismail Haniyeh, getötet worden. (afp/red)
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