„Für Stabilität und Lebensperspektiven“: Von der Leyen fordert mehr Militär von Europäern nach US-Wahl

Bundesverteidigungsministerin von der Leyen hat die Europäer zu größeren Anstrengungen für ihre Verteidigung aufgefordert. Unabhängig vom Ausgang der US-Präsidentschaftswahl würden die USA "nicht wieder in die alte Rolle schlüpfen".
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Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen posiert mit deutschen SoldatenFoto: JOHN MACDOUGALL/AFP/Getty Images
Epoch Times2. November 2016

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat die Europäer zu größeren Anstrengungen für ihre Verteidigung aufgefordert. Unabhängig vom Ausgang der US-Präsidentschaftswahl würden die USA „nicht wieder in die alte Rolle schlüpfen“ und den Europäern einen erheblichen Teil ihrer Verteidigungsaufgaben abnehmen, schrieb die Minister in einem Beitrag für die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (Mittwochsausgaben).

Es sei nun an der Zeit, die Europäische Sicherheits- und Verteidigungsunion voranzutreiben, forderte von der Leyen. „Diese Anstrengung schulden wir nicht zuletzt den USA, die seit Langem für Europas Sicherheit einstehen.“

In einer von immer neuen Krisen geprägten Zeit erwarteten die USA von den Europäern, sich wesentlich stärker einzubringen. Der internationale Terrorismus, die Flüchtlingskrise, die Krisen in Syrien, im Irak und in der Ukraine erforderten ein starkes Engagement der Verbündeten der USA. „Lange sind Souveränitätsrechte, Grenzen, Werte wie Demokratie und Religionsfreiheit nicht mehr so in Frage gestellt wie heute“, schrieb die Ministerin.

Die EU-Staaten seien jetzt gefordert, ihre „zivilen und militärischen Mittel klug zu bündeln und einzusetzen“. So müsse Europa dazu beitragen, etwa in Krisengebieten Afrikas dem Terror den Nährboden zu entziehen und zugleich dort auch für Stabilität und Lebensperspektiven zu sorgen.

Damit die Nato das verlässliche Bindeglied  Europas mit den USA bleibe, müsse Europa „mit seinen 500 Millionen Bürgern, seiner wirtschaftlichen und kulturellen Kraft Probleme auch zunehmend selbst in die Hand nehmen, die es unmittelbar betreffen“, schrieb von der Leyen. (afp)



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