Für ein „freies und offenes Asien“: USA kündigt wirtschaftliches Engagement im indopazifischen Raum an

US-Außenminister Mike Pompeo kündigte laut Reuters am Montag Millioneninvestitionen in Asien an. Die vorgesehenen 113 Millionen US-Dollar sollen in Technologie, Energie und Infrastruktur Initiativen fließen.

Die US-Regierung wolle damit das Vertrauen der asiatischen Länder in die USA stärken. Das Ziel sei ein „freies und offenes Asien“ zu schaffen, zitiert Reuters Pompeo. Ein Asien, das nicht von einem anderen Land dominiert werde.

Damit spielt Pompeo auf Chinas aggressives Verhalten im Indopazifik und die Initiative „Neue Seidenstraße“ an, welche ebenfalls massive Investitionen in Infrastruktur und Energie vorsieht. Das Projekt steht in der Kritik, die Mitgliedsländer durch hohe Kredite in die Abhängigkeit Chinas zu bringen.

US-Abgeordnete meinen jedoch, die Investitionen seien keine Bemühungen mit der „Neuen Seidenstraße“ zu konkurrieren, sondern den asiatischen Ländern eine Alternative zu bieten, die auf nachhaltiges Wachstum des Privatsektors setze.

„Wie so viele unserer asiatischen Verbündeten und Freunde kämpfte unser Land für seine eigene Unabhängigkeit von einem Imperium, das Respekt erwartete“, sagte Pompeo laut Reuters vor der US-Handelskammer. „Wir haben nie und werden nie die Herrschaft im Indopazifik anstreben und wir werden uns jedem Land widersetzen, das dies tut.“

Kritische Stimmen sehen das Projekt mit nur 113 Millionen US-Dollar als wenig ambitioniert und mit den chinesischen Bemühungen im Indopazifik nicht vergleichbar.

Pompeo betont jedoch, dass dies nur der erste Schritt zu einem neuen Engagement in der Region sei.

„Diese Mittel stellen nur eine Anzahlung auf eine neue Ära des wirtschaftlichen Engagements der USA für Frieden und Wohlstand im Indopazifischen Raum dar“, zitiert Reuters den Minister.

Pompeo hat für diese Woche Besuche in Malaysia, Singapur und Indonesien angekündigt, um dort Sicherheitsunterstützung anzubieten. (tp)