Fünf Kandidaten für Leitung des Internationalen Währungsfonds im Gespräch
Für die Nachfolge von IWF-Chefin Christine Lagarde sind offenbar fünf Kandidaten im Gespräch. Wie aus dem französischen Finanzministerium verlautete, haben die spanische Finanzministerin Nadia Calvino, ihr portugiesischer Kollege und Eurogruppen-Chef Mario Centeno, sein Vorgänger Jeroen Dijsselbloem, die bulgarische Vize-Weltbankchefin Kristalina Georgieva und der finnische Zentralbankvorsitzende Olli Rehn gute Chancen auf die Kandidatur.
Der französische Finanzminister Bruno Le Maire war von seinen europäischen Kollegen damit beauftragt worden, die Suche nach einem Kandidaten für die Nachfolge Lagardes zu koordinieren.
Le Maire stehe „in engem Kontakt“ mit Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD), hieß es aus Kreisen des französischen Finanzministeriums. Auf Basis der Beratungen werde ein gemeinsamer Kandidat mit „großer internationaler Erfahrung und erwiesener Fachkompetenz“ gesucht. Diese Kriterien würden auf alle fünf genannten Kandidaten zutreffen. Zudem sei Einigkeit darüber erzielt worden, die Altersbegrenzung verändern zu wollen, hieß es.
Derzeit darf der IWF-Chef zur Zeit seiner Nominierung nicht älter als 65 Jahre sein. Das würde eine Nominierung Georgievas ausschließen, die am 13. August 1953 geboren wurde.
Le Maire hat eine zweite Beratungsrunde vorgeschlagen, um den EU-Finanzministern die bisherigen Ergebnisse der Diskussion zu präsentieren. Zudem forderte er seine Kollegen dazu auf, ihm ihre Favoriten unter den fünf Kandidaten mitzuteilen.
Die amtierende IWF-Chefin Lagarde wird im September ihren Posten abgeben, um Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB) zu werden. Traditionell wird der Internationale Währungsfonds von einem Europäer geführt, die Weltbank von einem US-Staatsbürger. Laut IWF können Kandidaten ab Montag und bis zum 6. September ihre Bewerbung anmelden. Eine Entscheidung soll bis zum 4. Oktober gefällt werden. (afp)
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