Frontex warnt vor Gefahren durch falsche Pässe

Der Islamischer Staat / Daesh hat in Syrien, Irak und Libyen in mehreren Städten die offiziellen Behörden übernommen und zahlreiche echte Passdokumente erbeutet - wahrscheinlich Zehnttausende. Frontex warnt vor den Gefahren wegen gefälschter oder gestohlener Pässe.
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Gefälschte oder gestohlene Pässe stellen laut EU-Grenzschutzagentur Frontex «natürlich auch ein Sicherheitsrisiko dar», sagte Frontex-Chef Fabrice Leggeri.Foto: Nikos Arvanitidis/dpa
Epoch Times20. Dezember 2015

„Die großen Ströme von Menschen, die derzeit unkontrolliert nach Europa einreisen, stellen natürlich auch ein Sicherheitsrisiko dar“, sagte Frontex-Chef Fabrice Leggeri der „Welt am Sonntag“.

Der Frontex-Chef sagte, seine Beamten kontrollierten zwar sehr genau, ob Flüchtlinge mit gefälschten oder gestohlenen Papieren einreisten. „Dennoch ist die Aussagekraft von Flüchtlingspässen aus unserer Sicht sehr begrenzt“, so Leggeri.

In einem Bürgerkriegsland wie Syrien könne schließlich niemand garantieren, „dass die Dokumente, die echt aussehen, auch wirklich von einer offiziellen Behörde ausgestellt wurden oder wirklich von dem rechtmäßigen Inhaber mitgeführt werden“.

Bereits im März war berichtet worden, dass der Terrormiliz IS im ostsyrischen Al-Rakka rund 3800 syrische Blanko-Reisepässe in die Hände gefallen. Einen entsprechenden Bericht des Bielefelder „Westfalen-Blatts“ hatte das Bundeskriminalamt (BKA) bestätigt. Unmittelbar Gefahr, dass Terroristen damit nach Deutschland einreisen könnten, bestehe wegen der Visumspflicht nicht, sagte eine Sprecherin damals noch.

Inzwischen sind Flüchtlinge und Migranten in großer Zahl weitgehend unkontrolliert in die EU eingereist. (dpa)



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