Frontex-Chef fordert mehr legale Wege für Flüchtlinge nach Europa
Angesichts der vielen ertrunkenen Flüchtlinge im Mittelmeer hat der Direktor der EU-Grenzschutzagentur Frontex, Fabrice Leggeri, mehr legale Einreisemöglichkeiten für Geflüchtete in die EU gefordert. „Es muss mehr legale Wege nach Europa aus den Krisenregionen geben. Das hat die Europäische Kommission im vergangenen Jahr vorgeschlagen. Und ich halte diese Forderung für richtig“, sagte Frontex-Chef Leggeri, „nicht nur zum Schutz der Migranten, sondern auch um die Einreise von Terroristen und Kriminellen“ zu verhindern.
Als ein Beispiel nannte Leggeri etwa „humanitäre Sonderflüge aus den Flüchtlingscamps im Libanon, Türkei oder Jordanien“ in Richtung EU. Zugleich hob der Frontex-Chef die Bedeutung des Flüchtlings-Abkommens zwischen der EU und der Türkei hervor. „Erst der Pakt mit der Türkei hat den irregulären Zuzug von Migranten in die EU gestoppt.“ Die Schließung der Grenze durch Mazedonien habe „den Trend des starken Migrantenzuzugs gekippt. Doch noch immer gab es etliche Tausende von Migranten, die im griechischen Idomeni gestrandet waren“, sagte Leggeri. Der Frontex-Chef ergänzte zur aktuellen Situation: „Das Lagebild im östlichen Mittelmeer ist entspannt. Der Druck ist zur Zeit weg. Die Balkanroute wie vor einem Jahr gibt es heute nicht mehr.“
(dts Nachrichtenagentur)
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