Fregatte „Hessen“ – Besatzung „wie im Lehrbuch vorgegangen“

Die Führung der Deutschen Marine hat nach dem Start des Einsatzes im Roten Meer volles Vertrauen in die Besatzung der Fregatte „Hessen“. Die ersten Drohnen wurden abgeschossen – und die eines verbündeten Landes verfehlt.
Die Besetzung und der Kommandant hätten bravourös gehandelt, sagt Jan Christian Kaack.
Die Besetzung und der Kommandant hätten bravourös gehandelt, sagt Jan Christian Kaack.Foto: Kay Nietfeld/dpa
Epoch Times29. Februar 2024

Der Inspekteur der Deutschen Marine, Jan Christian Kaack, hat der Besatzung der Fregatte „Hessen“ für ihren entschlossenen Einsatz im Roten Meer gedankt. Der Vizeadmiral verteidigte die Soldaten zugleich gegen Kritik, nachdem auch eine zunächst nicht identifizierbare US-Drohne beschossen worden war.

„Da wurde wie im Lehrbuch vorgegangen. Die Drohne war eindeutig als feindlich klassifiziert. Ich hätte als Kommandant ganz genauso gehandelt“, sagte Kaack der dpa in Berlin.

Die zum Schutz von Handelsschiffen eingesetzte Fregatte „Hessen“ hatte am Dienstagabend erstmals einen Angriff der aus dem Jemen agierenden Huthi-Miliz abgewehrt. Das an der EU-Militärmission „Aspides“ beteiligte Schiff schoss dabei hintereinander zwei Drohnen ab.

Kaack sagte dazu: „Die Besetzung der Hessen und der Kommandant haben in der letzten Nacht bravourös gehandelt.“ Er bekräftigte auch, dass für den Einsatz ausreichend Munition vorhanden werden sei. „Wir werden zeitnah Munition nachführen“, sagte Kaack.

Die Drohne eines befreundeten Landes wurde verfehlt

Der Abschuss der beiden Drohnen war aber nicht der erste Waffen-Einsatz der „Hessen“. Sie hatte bereits am Montag auf eine Drohne geschossen – in dem Fall aber auf eine eines verbündeten Landes, die verfehlt wurde.

Der dpa wurde erklärt, diese Drohne sei ohne Freund-Feind-Kennung und ohne eine Meldung im Kreise der Verbündeten in hoher Geschwindigkeit in das Einsatzgebiet der „Hessen“ unterwegs gewesen, in dem sich zu diesem Zeitpunkt 15 zivile Handelsschiffe befunden hätten.

Für eine Entscheidung zu einem Beschuss sei unter diesen Umständen nach den vereinbarten Regeln und nach Rücksprache mit den Befehlsstellen erfolgt.

Wegen der Angriffe der vom Iran hochgerüsteten Huthi meiden große Reedereien zunehmend die kürzeste See-Verbindung zwischen Asien und Europa – mit erheblichen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Fast täglich fliegt das US-Militär Angriffe, um Ziele der Huthi auszuschalten, darunter auf Schiffe gerichtete Raketen und Drohnen sowie Waffen, die zum Abschuss vorbereitet sind. (dpa/red)



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