Frau gibt an mit 15 von Epstein vergewaltigt worden zu sein: Ich wurde emotional erpresst
Laut der Klage, die beim Obersten Gerichtshof des Staates New York eingereicht wurde, war Jennifer Araoz gerade in der High School, als sie wiederholt von Epstein sexuell missbraucht worden war. Die Angriffe sollen schon im Alter von 14 Jahren begonnen haben.
Araoz wuchs in Queens, New York, unter ärmlichen Verhältnissen auf und wurde, nachdem ihr Vater starb, als sie 12 Jahre alt war, alleine von ihrer Mutter großgezogen. Ihr gesellschaftlicher Hintergrund machte sie „zu einem Hauptziel für die Pflege durch einen Pädophilen wie Epstein“, so eine Passage [der Anklage]. Sie begann im September 2001 mit der High School.
Laut der Klage wurde sie in ihrem ersten Semester von einer brünetten Frau, die in ihren 20ern zu sein schien, direkt vor der Schule angesprochen. Die Frau, eine vermeintliche Anwerberin für Epstein, versuchte, sich mit ihr anzufreunden. Laut Araoz, habe Ghislaine Maxwell, Epsteins ehemalige Freundin und langjährige Partnerin, die Anwerberin eingestellt, um minderjährige Mädchen von der High School zu anzuwerben.
Die Frau fragte Araoz, wo sie wohne, nach ihren Eltern, ob sie bei ihren Eltern wohne, wo ihre Eltern arbeiteten und wo sie geboren wurde.
„Die Anwerberin wandte sich im Laufe von ein oder zwei Wochen wiederholt an Frau Araoz und bot an, sie zum Mittagessen in der Nähe der Schule mitzunehmen, und stellte ihr während der Mahlzeiten weiterhin persönliche Fragen“, heißt es is der Anklage.
Weiters ist zu lesen, dass diese Person irgendwann anfing, über Epstein zu reden, sie ihn einen „netten Kerl“ nannte und sagte, er würde sich um sie und ihre Familie kümmern. Epstein wäre wohlhabend mit einem Haus, das Araoz sich ansehen solle und dass Epstein nach dem Verlust ihres Vater mit ihr sympathisiere und ihr helfen wolle. Sie sagte, Epstein habe Verbindungen mit der Modeindustrie und könnte helfen, sie „führen“.
Epstein sei „sehr fürsorglich, sehr wohlhabend, sehr erfolgreich und jemand, den man gerne kennt“, sagte die Frau vorgeblich der 14-Jährigen. Araoz stimmte schließlich zu, Epsteins Manhattan-Villa zu besuchen und wurde von der Frau dorthin gebracht.
Epstein führte sie durch das Haus und zeigte ihr einen Raum, mit „ausgestopften Tieren“, von denen er sagte, dass er sie selbst gejagt habe, so ein Auszug. Daraufhin schenkte er der Anwerberin eine Digitalkamera, woraufhin die Frau in Richtung Araoz meinte: „Siehst du, was ich meine, er ist so ein netter Kerl.“ Epstein gab Araoz 300 Dollar in bar und sagte: „Ich kümmere mich um die Menschen, die mir wichtig sind.“
Araoz sagte, dass sie einige Tage später zum Haus zurückkehrte und er ihr die gleiche Digitalkamera gab. Die erste Reihe von Besuchen bestand aus ähnlichen Austauschen. Bei ihrem ersten Besuch ohne die Rekrutiererin, nahm Epstein sie mit in seinen Massageraum, der angeblich mit Bildern von nackten Frauen gefüllt war. Er sagte dem Teenager, dass er ihren Körper sehen wolle und lobte ihre Figur.
Er bat sie, ihre Bluse auszuziehen und fing an, sie anzugreifen. Später warnte er sie, es niemandem zu erzählen.
„Ich wusste nicht, ob er wütend werden würde oder was die Folgen gewesen wären, wenn ich nicht auf ihn höre“, sagte Araoz zu Beginn dieses Jahres zu NBC. „Also bin ich irgendwie nur gefolgt. Ich war so jung und wusste es nicht besser.“
„Ich fühlte mich wegen des Geldes, das er mir gab, fast verpflichtet“, so Araoz.
Araoz sagte, dass sie zum Haus ein- oder zweimal wöchentlich während ihrer erster Jahre auf der High School zurückkehrte und jedes Mal 300$ erhielt. Irgendwann vergewaltigte Epstein sie. Danach kam sie nie zurück.
Araoz fordert Schadensersatz für die emotionale Belastung, an der sie litt, als Epstein sie vergewaltigte und sexuell angriff.
Die Klage ist eine der ersten, die nach dem New Yorker Kinderschutzgesetz eingereicht wurde, der es Opfern von Kindesmissbrauch ermöglicht, ihre mutmaßlichen Täter zu verklagen, selbst wenn die mutmaßlichen Verbrechen schon Jahre zurückliegen.
Araoz, heute 32, sagte zu NBC: „Er vergewaltigte mich, er vergewaltigte mich mit Gewalt. Er wusste genau, was er tat.“
„Ich hatte Angst und sagte ihm, er solle aufhören. ‚Bitte hör auf'“, sagte Araoz.
In der Klage ist zu lesen, dass Aroaz die High School wechselte, um nicht zu nah an Epsteins Haus zu sein. Sie verpasste dadurch die Möglichkeiten in der Kunstwelt tätig zu werden, da der Fokus ihrer High School auf der Kunst lag. (rm)
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