Französischer „Spiderman“ erklimmt Wolkenkratzer in Hongkong

Der Extremkletterer Alain Robert kletterte mit einem "Friedensbanner" einen Wolkenkratzer der chinesischen Sonderverwaltungszone hoch. Kritiker werfen ihm vor, die Lage nicht zu verstehen.
Titelbild
Der französische Stadtkletterer Alain Robert, bekannt als "französischer Spiderman", hängt während seiner Besteigung des Cheung Kong Center Gebäudes in Hongkong am 16. August 2019 ein Banner zur Versöhnung zwischen Hongkong und China auf.Foto: LILLIAN SUWANRUMPHA/AFP/Getty Images
Epoch Times16. August 2019

Inmitten der Hongkong-Krise hat der berühmte Extremkletterer Alain Robert mit einem „Friedensbanner“ einen Wolkenkratzer der chinesischen Sonderverwaltungszone erklommen. Der als französischer „Spiderman“ bekannte 57-Jährige kletterte am Freitag die Fassade des 283 Meter hohen Cheung Kong Centers im Geschäftszentrum der Millionenmetropole hoch. Dabei entrollte er ein Banner, das die Flaggen Chinas und Hongkongs sowie zwei sich schüttelnde Hände zeigt.

Robert sprach von einem „dringenden Appell für Frieden und Konsultationen zwischen den Bewohnern von Hongkong und ihrer Regierung“. Er wolle mit seiner Aktion dazu beitragen, die „Temperatur“ zu senken, und die Menschen vielleicht zu einem Lächeln bringen, erklärte der Extremsportler, der mit seinen waghalsigen Kletteraktionen weltweit immer wieder für Aufsehen sorgt.

Die Aktion stieß aber auch auf Kritik: „Willst du wirklich Schlächtern und Diktatoren die Hand geben?“, fragte der chinesische Dissident und Künstler Badiucao im Kurzbotschaftendienst Twitter. Andere Internetnutzer warfen Robert vor, den tiefgehenden Konflikt zwischen Hongkong und Peking nicht zu verstehen.

In Hongkong gehen seit zehn Wochen Demonstranten gegen die pekingtreue Regierung auf die Straße. Dabei kam es zunehmend zu gewaltsamen Zusammenstößen. Inzwischen wachsen die Sorgen vor einem militärischen Eingreifen Chinas. (afp)



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