Französische Fischer blockieren wegen ausstehender britischer Lizenzen Häfen
Französische Fischerboote haben aus Protest gegen die zögerliche Vergabe britischer Lizenzen am Freitag zeitweise die Häfen von Calais und Saint-Malo blockiert. „Wir wollen unsere Lizenzen zurück“, stand auf Englisch auf einem Transparent eines der sechs Boote, die im Hafen von Calais an der Aktion teilnahmen. In Saint Malo hatten sich am Morgen etwas zehn Boote an der Protestaktion beteiligt, bei der auch Leuchtfeuer zum Einsatz kamen.
„Wenn Europa und die Regierung ihre Drohungen nicht umsetzen, dann müssen wir die Sache eben selber in die Hand nehmen“, sagte Pascal Leclerc, Vorsitzender eines Fischerei-Komitees in Ile-et-Vilaine. Die Blockaden hatten zunächst wenig Auswirkungen auf den Schiffsverkehr.
Der französische Fischereiverband wollte im Lauf des Tages auch den Güterverkehr durch den Eurotunnel nach Großbritannien behindern. Der Verbandsvorsitzende Gérard Romiti sagte: „Wir wollen keine Almosen, wir wollen einfach unsere Lizenzen.“
Die britische Regierung reagierte „enttäuscht“ auf die „Drohungen“. Ein Sprecher von Premierminister Boris Johnson rief Frankreich auf, „dafür zu sorgen, dass es keine illegalen Aktionen gibt und dass der Handel nicht beeinträchtigt wird“.
In dem Konflikt geht es um ständige Lizenzen für französische Fischerboote. Nach dem Brexit-Abkommen dürfen französische Fischer in britischen Gewässern weiter ihrer Arbeit nachgehen, wenn sie vorher schon dort gefischt haben. Frankreich und Großbritannien sind sich jedoch nicht darüber einig, wie dies nachzuweisen ist. Es geht um 150 bis 200 Lizenzen. (afp/dl)
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