Französische Armee bekommt bewaffnete Kampfdrohnen

Die französische Armee wird mit bewaffneten Kampfdrohnen ausgerüstet. Verteidigungsministerin Florence Parly kündigte am Dienstag in der südfranzösischen Stadt Toulon an, die bislang unbewaffneten Spionage- und Überwachungsdrohnen der Streitkräfte mit Waffensystemen auszustatten.

Dabei geht es zunächst um Drohnen vom Typ Reaper aus den USA. Frankreich hat zwölf dieser unbemannten Fluggeräte bestellt und davon bislang sechs ausgeliefert bekommen. Fünf der Drohnen sind in der Sahelzone im Einsatz, wo Frankreich gegen Islamisten vorgeht.

In einem ersten Schritt sollten die Reaper-Drohnen „Präzisionswaffen“ erhalten, sagte Parly. Auch eine künftige europäische Militärdrohne, die Frankreich zusammen mit Deutschland, Italien und Spanien entwickeln will, solle mit Waffen ausgerüstet werden.

Eine Reihe von Staaten wie die USA, Großbritannien und Israel setzen bereits auf bewaffnete Kampfdrohnen. Ihr Einsatz ist umstritten, weil dabei viele Zivilisten getötet werden. In Deutschland sorgten Pläne für eine Beschaffung bewaffnungsfähiger Drohnen im Sommer für Streit in der Großen Koalition. (afp/so)