Frankreichs Präsident bittet um Verzeihung für Unrecht an algerischen Harkis
Emmanuel Macon hat als erster Präsident im Namen Frankreichs um Verzeihung für das Leid der sogenannten Harkis gebeten. „Ich möchte den Kämpfern unsere Dankbarkeit aussprechen, wir werden sie nicht vergessen“, sagte Macron am Montag bei einer Gedenkveranstaltung in Paris zu Ehren der algerischen Hilfssoldaten der französischen Armee im Algerienkrieg. „Ich bitte um Verzeihung.“
Rund 150.000 Harkis hatten im Unabhängigkeitskrieg von 1954 bis 1962 für Frankreich gekämpft. Nach dem Abzug der Franzosen wurden zehntausende der angeblichen „Kollaborateure“ von Unabhängigkeits-Befürwortern massakriert.
Vor Macron hatte sich schon Präsident François Hollande zur Verantwortung Frankreichs für das Unrecht an den Harkis bekannt, nicht aber um Entschuldigung gebeten.
Macrons Versprechen
Macron versprach, noch in diesem Jahr einen Gesetzesentwurf vorzustellen, um „die Anerkennung und Entschädigung der Harkis im Marmor unserer Gesetze zu verankern“. „Die Ehre der Harkis muss im nationalen Gedächtnis verankert werden“, um „die Wunden zu heilen“.
Frankreich tut sich bis heute schwer mit der Aufarbeitung des Kolonialkriegs, lange war nur von den „Ereignissen in Algerien“ die Rede. In dem Krieg wurden zwischen 1954 und 1962 rund eine halbe Million Algerier und 30.000 Franzosen getötet, mindestens die Hälfte der algerischen Opfer waren Zivilisten. Der Krieg endete 1962 mit der Unabhängigkeit Algeriens.
Nach dem Ende des Konflikts überließ der französische Staat 55.000 bis 75.000 Harkis ihrem Schicksal in Algerien, wo sie und ihre Familien Vergeltungsmaßnahmen der Nationalisten ausgesetzt waren. Einige zehntausend Harkis und ihre Familien wurden unter oft erbärmlichen Bedingungen in Frankreich aufgenommen, darunter im südfranzösischen Internierungslager Rivesaltes.
Heute leben mehrere hunderttausend Harkis und ihre Angehörigen und Nachfahren in Frankreich, wo sie als Einwanderer galten und zugleich von der großen algerischen Diaspora abgelehnt wurden. Noch im Jahr 2000 bezeichnete der damalige algerische Präsident Abdelaziz Bouteflika sie als „Kollaborateure“. Er kritisierte zwar ihre Lebensbedingungen in Frankreich, schloss aber eine Rückkehr nach Algerien aus, da dies „nicht ihr Land“ sei. (afp/dl)
Unsere Buchempfehlung
In kommunistischen Ländern herrscht eine strenge Kontrolle von Sprache und Gedanken. Ab den 1980er Jahren tauchte auch im Westen eine neuartige Form der Sprach- und Gedankenkontrolle auf, die „politische Korrektheit“. Ausdrücke wie „politische Korrektheit“, „Fortschritt“ und „Solidarität“ sind Begriffe, die kommunistische Parteien seit Langem verwenden. Oberflächlich betrachtet sollen sie diskriminierende Sprache gegenüber Minderheiten, Frauen, Behinderten und anderen Menschen vermeiden.
Doch gleichzeitig werden Einzelpersonen gemäß ihrem Opferstatus Gruppen zugeteilt. Diejenigen, die vermeintlich am meisten unterdrückt werden, sollten nach dieser Logik den größten Respekt erhalten und am höflichsten behandelt werden. Unabhängig von individuellem Verhalten und Talent beurteilt man ausschließlich die Gruppenzugehörigkeit des Einzelnen, was zur sogenannten „Identitätspolitik“ führt.
Im Kapitel 5 des Buches „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ wird ebenfalls untersucht, wie linke Gruppierungen die Meinungsfreiheit benutzen, um andere unter dem Deckmantel der politischen Korrektheit davon abzuhalten, ihre Meinung frei zu äußern. Hier mehr zum Buch.
Jetzt bestellen - Das Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop
„Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive und analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert.
Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.
Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion