Suizidserie unter Polizisten: Französische Polizeigewerkschaft ruft zum „Wutmarsch“ auf

Aufgrund von bereits 48 Suiziden von Mitarbeitern der nationalen Polizei das Leben rufen die Polizeigewerkschaften für den 2. Oktober in Paris zu einer zentralen Kundgebung auf. Dabei soll es um die schwierigen Arbeitsbedingungen gehen.
Titelbild
Französische Bereitschaftspolizisten am Rande einer Demonstration, der "Gelbwesten" im südfranzösischen Montpellier im September 2019.Foto: PASCAL GUYOT/AFP/Getty Images
Epoch Times10. September 2019

Mit einem „nationalen Wutmarsch“ reagiert die französische Polizei auf eine Suizidserie unter Beamten. Die Polizeigewerkschaften riefen für den 2. Oktober in Paris zu einer zentralen Kundgebung auf, wie ein Sprecher am Dienstag mitteilte. Dabei soll es um die schwierigen Arbeitsbedingungen gehen. Seit Jahresbeginn haben sich 48 Mitarbeiter der nationalen Polizei das Leben genommen. Das sind mehr als im gesamten vergangenen Jahr.

Die Gewerkschaften sprechen von einer „ersten Warnung“ an die Regierung. In den Kommissariaten mangele es an allem: Fahrzeugen, Sicherheitsausrüstung sowie Wertschätzung. Die Mitarbeiter fühlten sich „wie Schachfiguren und nicht wie Polizeibeamte“, sagte Fabien Vanhemelryck von der Gewerkschaft Alliance.

Als Reaktion auf den deutlichen Anstieg der Suizide hatte die Regierung Ende April eine neue Präventionseinheit gegründet. Die französische Polizei gilt als chronisch überlastet. Seit 2015 machte ihr die Serie islamistischer Anschläge mit mehr als 240 Toten zu schaffen. Seit dem vergangenen Herbst stieg der Druck auf die Sicherheitskräfte durch Gewalt am Rande von „Gelbwesten“-Protesten. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion