Frankreichs Muslimrat verklagt Facebook und Youtube wegen Christchurch-Video

Wegen der Verbreitung des Videos von Christchurch geht der Französische Rat der Muslime gegen Facebook und Youtube vor. Die eingereichte Klage lautet auf "Ausstrahlung einer gewaltverherrlichenden Botschaft, die zu Terrorismus anstiftet".
Titelbild
Die Zentrale von Facebook in Mountain View, Silicon Valley, USA.Foto: iStock
Epoch Times25. März 2019

Der Französische Rat der Muslime (CFCM) geht wegen der Verbreitung des Videos vom Anschlag im neuseeländischen Christchurch juristisch gegen die Internetkonzerne Facebook und Youtube vor. Gegen die beiden französischen Filialen der beiden US-Unternehmen sei Klage eingereicht worden wegen der „Ausstrahlung einer gewaltverherrlichenden Botschaft, die zu Terrorismus anstiftet“, hieß es in den Gerichtsdokumenten, die AFP am Montag vorlagen.

Das Video könne auch die Menschenwürde verletzen und sei für Minderjährige zugänglich gewesen, erklärte der Muslimrat. Entsprechende Rechtsverstöße werden in Frankreich mit drei Jahren Haft und Geldstrafen in Höhe von 75.000 Euro geahndet.

Ein australischer Rechtsextremist hatte bei Attacken auf zwei Moscheen in Christchurch am 15. März 50 Menschen erschossen. Der Täter übertrug die Angriffe per Livestream auf Facebook. Der Muslimrat kritisiert, dass Facebook 29 Minuten gebraucht habe, um das Video zu blockieren, das auch auf Youtube und Twitter massenhaft verbreitet wurde.

Auch in den USA gerieten die Internetkonzerne wegen ihrer Reaktion auf die Verbreitung des Anschlagsvideos unter Druck. Das US-Repräsentantenhaus verlangte in der vergangenen Woche Erklärungen von den Branchenriesen Facebook, Youtube, Twitter sowie von Microsoft. In Neuseeland wurden zwei Männer angeklagt, weil sie das Live-Video des Anschlags im Internet verbreitet hatte. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion