Frankreich: Zehn Flughäfen nach Anschlagsdrohungen geräumt

In Frankreich gilt derzeit die höchste Terrorwarnstufe. Wegen Bombendrohungen müssen nun mehrere Flughäfen evakuiert werden. Wer steckt dahinter?
Ein schwer bewaffneter französischer Polizist vor einem Gymnasium (Archivbild). In Frankreich häufen sich seit einigen Tagen Bombendrohungen, insbesondere gegen Schulen - nun auch gegen mehrere Regionalflughäfen.
Ein schwer bewaffneter französischer Polizist vor einem Gymnasium (Archivbild).Foto: Michel Spingler/AP/dpa
Epoch Times18. Oktober 2023

Nach Anschlagsdrohungen sind in Frankreich am Mittwoch mehrere Flughäfen geräumt worden. Einige von ihnen nahmen nach einer Überprüfung den normalen Betrieb wieder auf, wie übereinstimmende Quellen berichteten. Insgesamt waren mindestens zehn Flughäfen betroffen, nicht aber die beiden Pariser internationalen Flughäfen Charles de Gaulle und Orly. Die Flughäfen von Lille, Lyon (Bron), Nantes, Nizza, Toulouse und Beauvais bei Paris wurden hingegen nach E-Mail-Drohungen geräumt, wie es aus Polizeikreisen hieß

Auf den Flughäfen von Nizza, Lyon und Lille sei der Betrieb nach kurzer Zeit wieder fortgesetzt worden. In Nizza habe es sich lediglich um ein verdächtiges Gepäckstück gehandelt, was relativ häufig vorkomme, teilte der Flughafen mit. Auch der Flughafen von Straßburg meldete eine Evakuierung nach Erhalt einer Drohung per Mail.

Am frühen Nachmittag waren nach Angaben der Flugaufsicht Eurocontrol noch vier Flughäfen geschlossen: Toulouse, Beauvais, Bordeaux und Pau. Zudem wurde das Schloss von Versailles zum dritten Mal innerhalb weniger Tage aus Sicherheitsgründen geräumt.

Drohungen waren bisher nur Fehlalarme

In Frankreich häufen sich seit einigen Tagen Bombendrohungen, insbesondere gegen Schulen. Die Polizei konnte aber bislang in keinem Fall irgendetwas Auffälliges entdecken. Der Pariser Louvre war ebenfalls von einem falschen Bombenalarm betroffen, Schloss Versailles am Mittwoch erneut und damit zum dritten Mal. Besucher wurden aufgerufen, das Schloss aus Sicherheitsgründen zu verlassen. Wer hinter den Drohungen steckt, konnte noch nicht ermittelt werden.

In Frankreich gilt im Moment die höchste Terrorwarnstufe, nachdem ein islamistisch radikalisierter junger Mann in einer Schule in Arras am Freitag einen Lehrer erstach und drei weitere Menschen verletzte. Der Angreifer bekannte sich zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Er wurde von der Polizei überwältigt und festgenommen. Vor einem Gedenken in der Schule am Montag gab es dort ebenfalls eine Bombendrohung.

Jüdische Einrichtungen und Schulen werden derzeit verstärkt bewacht. Landesweit sind bis zu 7000 Soldaten im Einsatz. Hintergrund sind die Spannungen infolge des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas. (afp/dpa/dl)



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