Frankreich will „Super-Gesundheitspass“ einführen
Die französische Regierung verschärft die Corona-Maßnahmen nach einem Anstieg von COVID-19-Fällen im Land und plant die Einführung eines Supergesundheitspasses. Dieser soll Zutritt zu besonderen Risikoorten, wie Clubs ermöglichen. Voraussetzung dafür sind drei Impfdosen sowie ein negativer COVID-Test.
Nur wenige Tage vor Silvester dämpfen die Pandemie-Beschränkungen die Festtagsstimmung in Frankreich. Auf der Avenue des Champs-Élysées finden weder Feierlichkeiten noch das jährliche Feuerwerk statt.
Viele Orte im ganzen Land haben ihre Veranstaltungen abgesagt, nachdem die französische Regierung am Montag, dem 27. Dezember, verschärfte Maßnahmen angekündigt hatte, um den Anstieg der COVID-19-Fälle einzudämmen.
„Ich hatte ein Neujahrsessen mit Familie und Freunden geplant. Also ja, ich musste mich in letzter Minute umstellen.“ – Vitraule Mboungou, Einwohner von Paris.
„Sie sagen immer wieder: ‚Impfungen, Impfungen, Impfungen‘, aber jetzt ist vielleicht etwas anderes nötig. Seit zwei Jahren geht es uns schon so.“ – Laurence, Rentnerin aus Paris.
Obwohl es keine Ausgangssperre gibt, wurden die Maßnahmen verschärft. An Veranstaltungen in Gebäuden dürfen künftig nur noch 2.000 Menschen teilnehmen. Veranstaltungen im Freien sind auf 5.000 Teilnehmer begrenzt. Konzertbesucher müssen während der Vorstellung sitzen bleiben.
Homeoffice ist – wenn möglich – mindestens drei Tage pro Woche verpflichtend, ebenso wie das Tragen von Masken im Freien in Stadtzentren.
Darüber hinaus führt die Regierung einen „Superpass“ für „Hochrisiko“-Orte wie Nachtclubs ein. Damit müssen die Bürger nachweisen, dass sie drei Impfdosen erhalten haben sowie einen negativen COVID-Test vorweisen.
Nach Ansicht von Diane Protat, einer auf Gesundheitsfragen spezialisierten Anwältin, soll mit dieser Verschärfung der Impfdruck auf die Bürger erhöht werden.
„Ich bin erstaunt. Das ist ein neuer Schritt, mit dem die Regierung den Menschen den Impfstoff aufzwingen will. Aber es wird nicht offen ausgesprochen. In anderen europäischen Ländern, wie z. B. in Italien, sagt man den Menschen klar: ‚Wenn Du nicht geimpft bist, kannst Du nicht arbeiten gehen, Du kannst nicht Teil der Gesellschaft sein, Punkt.‘“ – Diane Protat, Anwältin für Gesundheitsfragen.
Der Anwältin zufolge verstoßen die neuen Maßnahmen gegen Frankreichs Verfassung und die Grundrechte der Bevölkerung.
„Wenn man den Menschen sagt: ‚Du kannst nicht arbeiten, nicht ins Krankenhaus gehen, nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren oder an der Gesellschaft teilnehmen‘, ist das eine Art von Bestrafung, die wir noch nie zuvor erlebt haben.“ – Diane Protat.
Die französische Regierung plant ein neues Gesetz, das den Gesundheitspass in einen Impfpass umwandelt. Damit wäre ein negativer Test nicht mehr gültig. Der Gesetzentwurf muss jedoch zunächst den Senat und die Nationalversammlung passieren.
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