Frankreich: Weitere Streiks bei der Pariser Metro und der Müllabfuhr

Die Streiks in Frankreich gegen die Rentenreform reißen nicht ab. Die Teilnehmerzahlen gehen zwar zurück, da die französischen Gewerkschaften keine Streikkassen haben. Das wird durch wechselnd Streikteilnehmer ausgeglichen. Behörden und Gewerkschaften melden immer wieder voneinander abweichende Teilnehmerzahlen.
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Streikzug durch Marseille am 6. Februar 2020.Foto: CLEMENT MAHOUDEAU/AFP via Getty Images
Epoch Times6. Februar 2020

Ein neuer Streikaufruf bei der Pariser Metro und sich häufende Müllberge in der französischen Hauptstadt und in Marseille: Die Proteste gegen die Rentenreform in Frankreich gehen weiter. Die Gewerkschaft Unsa rief am Donnerstag zu einem „schwarzen Montag“ im Pariser Nahverkehr am 17. Februar auf – dann wird die Rentenreform erstmals in der Nationalversammlung beraten.

Die Stadtverwaltungen von Marseille und Aix-en-Provence kündigten ein Verfahren zur Dienstverpflichtung an, um die seit Tagen streikenden Müllmänner zur Rückkehr an ihren Arbeitsplatz zu zwingen. In den beiden südfranzösischen Städten häufen sich rund 3000 Tonnen Müll. Auch in großen Teilen von Paris werden die Abfälle nicht eingesammelt, weil Arbeiter die Müllverbrennungsanlagen bestreiken.

Immer noch hohe Beteiligung trotz finanzieller Nachteile für Streikende

In französischen Städten gingen erneut zehntausende Menschen gegen die Rentenreform auf die Straße. In Paris zählte die Gewerkschaft CGT rund 130.000 Teilnehmer.

Nach Angaben der Behörden gingen rund 4500 Menschen in Marseille auf die Straße, 3500 in Bordeaux und Toulouse und 2700 in Rennes. Die Gewerkschaften meldeten davon abweichende höhere Zahlen. Die Demonstranten forderten erneut den Rückzug der Reform und die Rente mit 60. In Nizza verkehrten 24 Stunden lang keine Busse und Straßenbahnen.(afp/al)



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