Frankreich verzeichnet 2020 neun Prozent mehr Sterbefälle
Frankreich hat im vergangenen Jahr neun Prozent mehr Sterbefälle verzeichnet als 2019. Wie das Statistikamt Insee am Freitag in Paris aufgrund vorläufiger Zahlen mitteilte, wurden insgesamt 667.400 Tote registriert, rund 53.900 mehr als 2019. Diese sogenannte Übersterblichkeit wird unter anderem auf die Corona-Pandemie zurückgeführt.
Während der „ersten Corona-Welle“ zwischen dem 1. März und dem 30. April wurden in Frankreich 27.300 zusätzliche Sterbefälle im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gezählt, ein Anstieg um 27 Prozent. Während der „zweiten Welle“ vom 1. September bis zum 31. Dezember waren es dann 33.000 zusätzliche Tote, 16 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2019.
Durch die beiden Lockdowns im Frühjahr und Herbst sei der Effekt abgeschwächt worden, schreiben die Statistiker. Auch die Zahl der Verkehrstoten sei durch die harten Ausgangsbeschränkungen im Vergleich zu 2019 zurückgegangen. Zudem seien weniger Grippetote registriert worden.
Regional gab es vor allem im Pariser Großraum und in der an Deutschland angrenzenden Region Grand Est mehr Sterbefälle. Österreich hatte am Donnerstag eine Übersterblichkeit von fast elf Prozent gemeldet, also rund zwei Prozentpunkte mehr als Frankreich. Für Deutschland liegen noch keine Vergleichszahlen vor. (afp)
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