Frankreich und Italien an Militärmanöver im östlichen Mittelmeer beteiligt
Vor dem Hintergrund des Gasstreits zwischen Ankara und Athen halten Griechenland, Frankreich, Italien und Zypern eine gemeinsame Militärübung im östlichen Mittelmeer ab. Das Manöver vor der Küste Kretas werde von Mittwoch bis Freitag (26. bis 28. August) dauern, teilte das griechische Verteidigungsministerium am Mittwoch mit. Wegen der zunehmenden Spannungen mit Athen hat auch Ankara die türkische Marine zur Absicherung türkischer Gas- und Öl-Probebohrungen in die Region geschickt.
Seit der Entdeckung reicher Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer, auch vor der Küste Zyperns, gibt es heftigen Streit um deren Ausbeutung. Sowohl die Republik Zypern als auch die Türkei und Griechenland erheben Anspruch auf die betreffenden Seegebiete.
Zuletzt hatte Ankara ein von Marineschiffen begleitetes Erkundungsschiff zur griechischen Insel Kastellorizo vor der türkischen Küste entsandt, um dort Gas- und Ölvorkommen zu erkunden. Griechenland sieht die Erkundungen in seinen Hoheitsgewässern als einen Verstoß gegen seine Souveränität.
Heiko Maas wirbt um Dialog
In Gesprächen mit seinen Amtskollegen in Athen und Ankara am Dienstag hatte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) mit Blick auf den Gasstreit vor einer Eskalation gewarnt und für Dialog zwischen den beiden Nato-Ländern geworben. „Die aktuelle Lage ist ein Spiel mit dem Feuer und jeder noch so kleine Zündfunke kann zu einer Katastrophe führen“, sagte Maas.
Der Konflikt ist auch Thema des EU-Verteidigungsministertreffens an diesem Mittwoch in Berlin. Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) wollte im Vorfeld der um 13.00 Uhr beginnenden Konferenz mit ihren Kollegen aus Zypern und Griechenland in bilateralen Gesprächen über die Spannungen mit der Türkei beraten. (afp)
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